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  • 30.10.2014 22:38

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Vettel bleibt stehen: Qualifying nur mit 17 Autos

Sebastian Vettel wird in Austin die sechsten Antriebskomponenten des Jahres verwenden: Start aus der Boxengasse und Verzicht auf das Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel wird seine Drohung vom vergangenen Rennwochenende in Sotschi wahr machen. "Das Qualifying in Austin werde ich mir sparen", hatte der Deutsche bereits in Russland angekündigt. Hintergrund dieser Maßnahme ist ein Wechsel von Antriebsbauteilen im Red Bull RB 10 mit der Startnummer 1. Bei Vettel ist das maximal erlaubte Kontingent von fünf Exemplaren pro Saison bereits erschöpft. Es droht nun die Strafe: Start aus der Boxengasse.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Kann trotz aller Probleme noch lachen: Sebastian Vettel in Austin Zoom

"Es ist noch nicht zu 100 Prozent sicher", meint zwar sein Teamkollege Daniel Ricciardo, aber der Australier fügt sofort hinzu: "Selbst wenn er sich für die Pole qualifizieren würde, müsste er aus der Boxengasse ins Rennen starten. Warum sollte man also Laufleistung mit dem Antrieb verschwenden? Man will fahren, man will lernen und Erfahrungen sammeln, aber die Regeln in diesem Jahr verhindern so etwas in einem solchen Fall."

Vettel selbst, der in diesem Jahr ungewöhnlich viele Defekte an seinem Fahrzeug hatte, nimmt die drohende Strafe recht gelassen hin. "Der Wochenendplan könnte diesmal etwas anders ausfallen, vor allem bezüglich des Qualifyings", sagt er. "Man legt der Fokus mehr auf die Rennvorbereitung. Wenn man sowieso aus der Boxengasse starten muss, dann geht es ausschließlich um das Rennen. Darauf werden wir uns also auch in den Trainings konzentrieren."

"Das ist natürlich nicht gut für die Fans", merkt Ricciardo mit Blick auf Vettels Nicht-Teilnahme an der Qualifikation an. "Ich habe die Regeln nicht erfunden", meint der Heppenheimer. "Wenn man ohnehin aus der Boxengasse losfahren muss, dann ist es egal, was man im Qualifying macht. Wenn man sich vor Augen hält, dass die Fans uns in der Zeitenjagd fahren sehen wollen, dann ist es eine sehr schlechte Regel", kritisiert der amtierende Weltmeister.