Rosberg und "Technik-Gremlins" lauern Hamilton auf

Lewis Hamilton kann sich am Freitag in Austin zwar gegen Nico Rosberg behaupten, doch nicht nur der Deutsche macht dem Briten Druck

(Motorsport-Total.com) - In Austin fühlt sich Lewis Hamilton wohl. Er gewann 2012 den ersten Grand Prix der USA auf dem Kurs in Texas, der "American Way of Life" passt zu seinem Stil und auch an diesem Rennwochenende scheint es für den aktuellen WM-Leader dort zu laufen: am Freitag dominierte er beide Trainingseinheiten. Hinter ihm lauert Mercedes-Teamkollege und Titelrivale Nico Rosberg jedoch dicht auf und auch die Technik macht den Silberpfeilen wieder zu schaffen.

Lediglich drei Tausendstelsekunden trennten Hamilton und Rosberg am Freitagnachmittag noch, doch die Spannung im Kampf um die WM-Krone wird drei Rennen vor Ende der Saison nicht ausschließlich von den Leistungen der Fahrer auf der Strecke erzeugt. Die wichtige Rennvorbereitung in den Longruns wurde bei Hamilton durch technische Schwierigkeiten behindert.

"Es war ein Problem mit der Hydraulik - eine Kleinigkeit", berichtet der Technische Direktor Paddy Lowe gegenüber 'Sky Sports F1'. "Wir wissen noch nichts Genaueres, aber deswegen haben wir ihn vorsichtshalber angehalten." Hamilton konnte daher am Nachmittag nur 18 Runden absolvieren, schafft zwar die Gesamtbestzeit, lag aber bei den Longrunzeiten mit 1:44.5 Minuten deutlich hinter Rosberg (1:43.5) zurück. "Es ist natürlich nicht hilfreich, wenn man bei den Longruns Zeit verliert", so Hamilton, "weil man da einen guten Eindruck von der Balance erlangt und wie sehr man puschen kann, wie viel Benzin man sparen muss und so etwas. Nico konnte sie komplette Session fahren, also können wir da als Team die Daten auswerten."

Sein Rivale hat vielleicht die besseren Voraussetzungen für das Rennen erlangt und auch die Zuverlässigkeits-Sorgen scheinen eine immer größere Rolle in dieser heißen Phase der Saison zu spielen. "Wir hatten zwei oder drei Sachen, die gleichzeitig abliefen", gibt Lowe zu. Beide Piloten hatten unter anderem noch mit Schaltproblemen zu kämpfen. "Das ist ein wirklich ausschlaggebender Faktor in der Meisterschaft und das spitzt sich im Moment natürlich zu, je näher wie nach Abu Dhabi kommen. Es ist eine große Herausforderung, in den kommenden drei Rennen sechs Zielankünfte zu gewährleisten."

An der Spitze der Zeitentafeln steht zum Auftakt des Rennwochenendes in Austin dennoch der Name Hamilton. Am Vormittag fuhr er mit einer Zeit von 1:39.941 Minuten um 0,292 Sekunden schneller als Rosberg (1:40.233). "Das Auto fühlt sich hier fantastisch an", meint er. "Wir müssen es nur feinabstimmen und das letzte Bisschen aus dem Setup herausholen. Nico sieht recht schnell aus, es wird an diesem Wochenenden also hart werden. Aber ich freue mich auf den Kampf."


Fotos: Mercedes, Großer Preis der USA, Freitag


Dass dieser schon im Qualifying am Samstag knapp ausfallen könnte, zeichnete sich im zweiten Freien Training ab, als Rosberg mit seiner schnellsten Zeit von 1:39.088 Minuten nur 0,003 Sekunden hinter Hamilton (1:39.085) lag. "Ich bin sehr optimistisch für dieses Wochenende", äußert sich der Deutsche daher. "Es wird ein guter Kampf zwischen ihm und mir werden und ich bin zuversichtlich."