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  • 20.09.2014 10:15

  • von Stefan Ziegler & Roman Wittemeier

Webber: "Boxentafeln würden völlig ausreichen"

Der ehemalige Formel-1-Pilot Mark Webber versteht nicht, weshalb so viel Wirbel um das Funkverbot gemacht wird, und hält all dies nur für PR-Maßnahmen

(Motorsport-Total.com) - Es wird zu viel gefunkt in der Formel 1. Und diesem Treiben hat der Automobil-Weltverband (FIA) nun einen Riegel vorgeschoben: Ab dem Großen Preis von Singapur müssen sich die Ingenieure mit ihren Hinweisen an die Piloten etwas zurückhalten, 2015 werden die Möglichkeiten zur Weitergabe von Informationen weiter beschränkt. Der ehemalige Formel-1-Fahrer Mark Webber findet das gut.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mehr als eine Boxentafel bräuchte es nicht, meint Ex-Formel-1-Fahrer Mark Webber Zoom

Er hält den Funk ohnehin für überflüssig und meint: "Eigentlich brauchst du gar nichts, die Boxentafeln würden völlig ausreichen. In der heutigen Formel 1 wird aber dermaßen viel gefunkt, weil die Flut der Informationen so dermaßen groß ist. Sie wollen alles absolut optimieren, ballern den Fahrer mit Hinweisen zu. So viele Informationen gab es vor zehn Jahren einfach nicht", so der Australier.

Webber zeigt allerdings Verständnis für die Teams: "Jetzt, da die Daten vorhanden sind, will man sie natürlich weitergeben." Dem kommt nun aber die FIA zuvor. Doch aus welchem Grund? Webber sagt: "Wenn sie den Funkverkehr jetzt ein bisschen eindämmen, dann machen sie das nur, damit die Zeitungen etwas zu berichten haben. Man will im Gespräch bleiben." Und das ist auch gelungen.

Das Funkverbot und dessen Umsetzung waren vor dem Großen Preis von Singapur die großen Themen im Fahrerlager der Formel 1. Umso mehr, als die FIA den zunächst geplanten großen Schnitt noch einmal entschärfte und ihr Verbot aufweichte. Alles nur taktisches Kalkül? "In dieser Woche ist der Funk das Thema, in der kommenden Woche ist es etwas anderes", meint Webber. "Alles ganz normal, oder?"