• 09.09.2014 20:06

  • von Christian Sylt & Caroline Reed

US-Magnat sichert sich Option auf weitere Williams-Anteile

Der amerikanische Unternehmer Brad Hollinger sichert sich die Option auf zwei Prozent von Williams - Toto Wolff will seine Anteile weiter reduzieren

(Motorsport-Total.com) - Der amerikanische Tycoon Brad Hollinger, der bereits im Juni dieses Jahres fünf Prozent der Williams-Aktien aus dem Besitz von Toto Wolff übernommen hatte, könnte seine Anteile bald weiter aufstocken. Der erfolgreiche Unternehmer aus dem Gesundheitssektor, dem unter anderem zahlreiche Kliniken in den USA gehören, hat die Option zur Übernahme von zwei weiteren Prozent (Wert rund 4,4 Millionen Euro) des britischen Formel-1-Rennstalls.

Titel-Bild zur News: Williams-Logo

Williams gehört nach wie vor zu 52 Prozent dem Firmengründer Sir Frank Williams Zoom

"Ich habe einige meiner Anteile an einen amerikanischen Unternehmer namens Brad Hollinger verkauft. Ich habe nun noch etwas mehr als zehn Prozent, aber Brad besitzt die Option zur Übernahme von zwei weiteren Prozent. Wenn ich jemanden finde, der gut passt, dann werde ich weitere Aktien verkaufen", sagt Wolff. Hollinger ist in der Formel 1 bislang kaum bekannt. Der US-Magnat hat sein Geld mit dem Unternehmen Vibra Healthcare gemacht, das er im Jahr 2004 gründete.

Vibra ist an 92 Standorten in den USA vertreten, man beschäftigt über 9.000 Mitarbeiter. Hollinger ist als Vorstand des Unternehmens in der Verantwortung. Wolff nennt Hollinger einen "klugen Unternehmer, der als Rennsportfan unter anderem historische Formel-1-Fahrzeuge besitzt. Er hat sich aus Lust und Leidenschaft bei Williams eingekauft, wird aber nicht ins Tagesgeschäft eingreifen. Ihn interessieren vielmehr die langfristigen wirtschaftlichen Möglichkeiten in der Formel 1."

Frank Williams hat immer noch die Mehrheit

In der neuen Konstellation besitzt nun Teamgründer Frank Williams 52 Prozent des Teams, zehn Prozent sind in Händen von Ex-Technikchef Patrick Head, 16 Prozent sind zwischen Wolff und Hollinger aufgeteilt. Der Rest von Williams ist an der Frankfurter Börse im freien Handel, wo die Williams Grand Prix Holdings 2011 an den Markt gebracht wurde. Bislang ist Williams das einzige Formel-1-Team, das an der Börse notiert ist. Wolff war ein starker Befürworter dieses Schrittes im Jahr 2011.

2013 wurde Wolff zu Mercedes geholt. Mit den Silbernen ist er derzeit auf dem Weg zum Gewinn des Titels in der Königsklasse. Gleichzeitig hat Wolff als Teilhaber selbstverständlich das Wohl von Williams im Blick, wo seine Ehefrau Susie als Entwicklungspilotin angestellt ist. "Ich muss meine restlichen Anteile an Williams abgeben, stehe dabei aber nicht unter Zeitdruck. Es muss immer in Abstimmung mit der Williams-Familie laufen. Ich hätte schon mehrfach verkaufen können, aber ich wollte keine verrückten Milliardäre, mit denen sich anschließend die Familie Williams herumschlagen muss", so Wolff.


Fotostrecke: Die Williams-Story

"Ich habe es mit dem Verkauf nicht eilig, aber das mittel- oder langfristige Ziel ist es, meine Anteile am Team weiter zu reduzieren", stellt der Österreicher klar. Williams hat zwar seit zwei Jahren kein Rennen mehr gewonnen, gilt aber derzeit als interessantes Investment. Die Mannschaft aus Grove ist das zweiterfolgreichste Team in der Geschichte der Formel 1. Im vergangenen Jahr wurde man nur Neunter in der WM, befindet sich nun aber wieder auf einem Höhenflug. Williams liegt derzeit mit 177 Punkten auf Rang drei der Konstrukteurs-Meisterschaft.

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