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  • 17.09.2014 12:37

  • von Dominik Sharaf

Renault glaubt: Thema Verbrauch wird in Singapur akut

Remi Taffin sieht seine Truppe für die spezifischen Anforderungen des Stadtkurses gut aufgestellt und betont die Rolle der Rückgewinnung kinetischer Energie

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Daniel Ricciardo in Montreal und in Spa-Francorchamps für Red Bull unter schlechten Vorzeichen gewann, sieht sich Renault auf dem Marina Bay Circuit am kommenden Wochenende deutlich besser aufgestellt als auf Highspeed-Bahnen, die Konkurrent Mercedes in die Karten spielten. "Singapur ist eine ganz andere Strecke als die Kurse, wo wir zuletzt waren", sagt Motorenchef Remi Taffin mit Blick auf die Gastspiele in Belgien und Italien.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel soll in Singapur von den Renault-Fortschritten profitieren Zoom

Die Strecke hat so viele Kurven wie keine andere im Kalender, sorgt dank schneller Abschnitte aber für ein Durchschnittstempo von rund 170 Kilometern pro Stunde bei nur 45 Prozent Vollgasanteil. Taffin prognostiziert: "Die Belastung für den Verbrennungsmotor und den Turbo ist somit gering. Es kommt auf den Energiespeicher und die MGU-K an." Die relativ langen und harten Bremswege auf dem Stadtkurs liefern viel kinetische Energie, die in das Hybridsystem zurückgeführt werden will, um effizient zu sein.

Im Gegensatz dazu wird aus Hitze wenig Nutzen gezogen, weil die Geraden kürzer sind. Umso mehr sind das Ansprechverhalten beim Entfalten des Drehmoments und eine gute Fahrbarkeit gefragt. Auch das seit Saisonbeginn wenig zentrale Thema Spritverbrauch könnte akut werden: "Er wird hoch sein, pro Runde wird das meiste Benzin verbrannt", weiß Taffin und sieht die Autos am 100-Kilogramm-Limit starten, um bei vollem Tempo über die Distanz zu kommen. 2013 flossen noch 150 Kilogramm durch den Tank.

Taffin glaubt an gute Vorzeichen: "Unsere Effizienzfortschritte werden sich zeigen", blickt der Franzose voraus. Das Safety-Car könnte beim Sparen helfen. Taffin sieht einen Vorteil für seine Farben, wo allen voran mittels Software-Veränderungen gerade an den gefragten Bereichen gebastelt worden sein soll.