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Lotus kündigt niedrigeren Verlust als 2012 an

Der Verlust des Lotus-Teams soll von über 70 Millionen Euro reduziert werden - Kommt nach der Seifenblase Mansoor Ijaz doch noch ein neuer Investor?

(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team kämpfte 2013 einen dramatischen Überlebenskampf, der mit dem mysteriösen Investor Mansoor Ijaz, der letztendlich nie an Bord kam, seltsame Blüten trieb. Doch Ende November wurde die Einigung mit Pastor Maldonado verkündet, und mit dem Venezolaner kam die Mineralölgesellschaft PDVSA als Sponsor. Die machte ihr Füllhorn auf und beseitigte auf einen Schlag die akutesten finanziellen Sorgen der Lotus-Eigentümer.

Titel-Bild zur News: Federico Gastaldi

Federico Gastaldi geht für das Jahr 2013 von einem deutlich niedrigeren Verlust aus Zoom

Im Geschäftsjahr 2012 schrieb das Lotus-Team einen Verlust von 56.800.078 Millionen Britischen Pfund, das entspricht umgerechnet mehr als 70 Millionen Euro. Doch die Zahlen für 2013, die noch nicht publik gemacht wurden, sollen freundlicher aussehen: "Beim Handelsregister werden wir demnächst die aktuelle Bilanz mit deutlich geringeren Verlusten einreichen", kündigt der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi an, gesteht aber gleichzeitig ein, dass Lotus weiterhin rote Zahlen schreibt.

Generell sei der Rennstall im Bereich Finanzen "stark, was erfreulich ist. Wir haben 2014 einige neue Partner, haben mit vielen von ihnen auch für 2015 einen Vertrag. Das zeigt das Vertrauen ins Team als kommerzielles Unternehmen, auch wenn es auf der Rennstrecke bisher eine schwierige Saison war", sagt Gastaldi und ergänzt: "Die unmittelbare Zukunft ist rosig und alle arbeiten hart, um für 2015 bestens vorbereitet zu sein."

Noch rosiger wäre die Zukunft wahrscheinlich mit einem weiteren Investor, nämlich dem kanadischen Milliardär Lawrence Stroll. Der leidenschaftliche Motorsport-Fan (unter anderem Eigentümer der Rennstrecke in Mont Tremblant) möchte angeblich ein Formel-1-Team kaufen - mutmaßlich für seinen Sohn Lance (15), seit 2010 Mitglied der Ferrari-Driver-Academy und derzeit in der Italienischen Formel 4 am Start.

Strolls Gespräche mit Sauber, so berichten italienische Medien, sind gescheitert (oder stehen knapp vor dem Scheitern), wohingegen Flavio Briatore versucht, den Modemogul zu Lotus zu vermitteln. Dort kennt Briatore viele Leute: Bis ihm der "Crashgate"-Skandal zum Verhängnis wurde, war er Teamchef in Enstone - damals noch unter dem Namen Renault. Und, so munkelt man: Briatore tut dies im Auftrag von Bernie Ecclestone, der lieber Lotus als Sauber helfen möchte...