powered by Motorsport.com
  • 20.09.2014 18:20

  • von Stefan Ziegler

Lotus-Debakel: "Scheißmotor" lässt die Fahrer straucheln

Romain Grosjean und Pastor Maldonado wurden im Qualifying in Singapur von technischen Problemen heimgesucht und schieden frühzeitig aus

(Motorsport-Total.com) - "Ich kann es nicht glauben. So ein Scheißmotor. Es ist das gleiche Problem wie vorher. Aber ist mir egal, ich habe genug davon." Das funkte Romain Grosjean wutentbrannt an die Box, als der Antrieb in seinem Lotus E22 wieder einmal Aussetzer hatte. Der Ärger war begründet: Ausgerechnet in Singapur, wo sich Lotus gute Chancen ausgerechnet hatte, spielte die Technik überhaupt nicht mit.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean ärgerte sich maßlos über den stotternden Renault-Motor im Lotus Zoom

Das Ende vom Lied: Grosjean schied als 16. in Q2 aus, Pastor Maldonado hatte gar schon in Q1 die Segel gestrichen. Und die Nase genau so voll wie Grosjean, wenngleich er weniger lautstark darüber Auskunft gab. "Leider hatten wir einige Probleme. Und die hatten zur Folge, dass wir unsere schnelle Runde im Qualifying nicht mit voller Leistung absolvieren konnten." So klingt es bei Maldonado.

Der Venezolaner hegt aber noch Hoffnungen: "Normalerweise sind wir im Rennen immer etwas stärker. Davon gehen wir auch hier aus. Wir haben noch eine Menge frischer Reifen und können strategisch also noch etwas machen. Das Rennen ist lang, die Abstände sind gering. Das heißt, wir haben noch die Möglichkeit, gut abzuschneiden." So viel Zuversicht ist bei Grosjean nicht vorhanden.

Er klagt: "Der 13. Platz lag heute in unserer Reichweite. Das Auto schien gut zu sein und das Team hatte über das gesamte Wochenende hart gearbeitet. Ich bin den Umständen entsprechend zufrieden mit dem E22, aber es ist so frustrierend, ein Problem mit dem Antrieb gehabt zu haben. Das hat mich richtig viel Zeit gekostet. Im Rennen kann aber alles passieren. Wir müssen uns einfach ins Zeug legen."


Fotostrecke: Fahrer über Singapur: Schmerzen überall

Leichter gesagt als getan, meint auch Lotus-Chefingenieur Alan Permane: "Der Ärger über die verpassten besseren Startplätze überwiegt im Augenblick. Es war ein sehr enttäuschendes Qualifying. Der E22 funktioniert hier in Singapur mit viel Abtrieb eigentlich deutlich besser. Leider hatten beide unserer Fahrer ein Problem mit dem Turbo, sodass ihnen nicht die volle Leistung zur Verfügung stand."