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Lauda: Machtwechsel bei Ferrari war an der Zeit

Ex-Ferrari-Weltmeister Niki Lauda bezeichnet das Ausscheiden von Präsident Luca di Montezemolo als überraschend, aber letztlich unvermeidlich

(Motorsport-Total.com) - Was sich bereits im Vorfeld des Monza-Wochenendes abgezeichnet hatte, wurde am Mittwoch dieser Woche offiziell: Luca di Montezemolo ist nicht mehr länger Ferrari-Präsident. Nachfolger des 67-jährigen Italieners ist FIAT-Boss Sergio Marchionne.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda und Luca di Montezemolo

Niki Lauda und Luca di Montezemolo: Inzwischen zwei Ex-Ferrari-Männer

Niki Lauda, der zwei seiner drei WM-Titel auf Ferrari gewann, bezeichnet den Rücktritt di Montezemolos als Überraschung, glaubt aber auch, dass dieser an der Zeit war. "Meiner Meinung nach wollte Montezemolo nicht zu Alitalia gehen. Er war 23 Jahre lang Ferrari-Präsident und hat in dieser Zeit so viele Dinge erreicht", bemerkt Lauda gegenüber 'Metro'.

"Doch wie in allen großen Unternehmen muss es Veränderungen geben, wenn sich Dinge in die falsche Richtung entwickeln", spricht der Österreicher die Ferrari-Durststrecke der vergangenen Jahre an und weiter: "Es wird nicht einfach, Ferrari in die Erfolgsspur der Vergangenheit zurückzuführen, aber jetzt ist die richtige Zeit, um Entscheidungen für die kommende Saison zu treffen. Es war an der Zeit für eine Veränderung."

Das Hauptproblem bei Ferrari ortet Lauda genau wie der neue Ferrari-Präsident Marchionne beim Antrieb. So will sich der dreimalige Formel-1-Weltmeister demnächst mit dem Montezemolo-Nachfolger treffen, um "über die Formel 1 zu sprechen". Eine Lockerung der Einfrierung der Motoren steht bereits seit geraumer Zeit zur Diskussion.