• 23.09.2014 20:13

  • von Dieter Rencken & Timo Pape

Kwjat vor Russland-Grand-Prix: "Ein ganz normales Rennen"

Für Rookie Daniel Kwjat ist sein Heimrennen in Sotschi nichts weiter als der 16. Saisonlauf - Pirellis Paul Hembery fürchtet sich hingegen vor Kurve 3

(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat fährt gerade seine erste Saison in der Formel 1. Der Toro-Rosso-Pilot ist erst der zweite Russe überhaupt, der in der Königsklasse antritt. Sein Vorgänger Witali Petrow, der zwischen 2010 und 2012 an 57 Grands Prix teilnahm, kam allerdings nicht in den Genuss eines Heimrennens. Denn in weniger als drei Wochen steht der erste russische Formel-1-Lauf der Geschichte an.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Daniil Kwjat ist der erste Russe der an einem Heim-Grand-Prix teilnehmen wird Zoom

Trotz alledem ändert sich an den Grundvoraussetzungen für Kwjat nichts. Für ihn sei der Heim-Grand-Prix "ein ganz normales Rennen. Ich gehe das an wie jedes andere Rennen auch und freue mich darauf, dass die russischen Fans mich unterstützen. Sonst ändert sich für mich aber nichts." Der Kurs aus der Feder von Hermann Tilke ist mittlerweile fertig und bereit für sein Premierenrennen, das für die meisten in der Formel 1 noch mit Fragezeichen behaftet ist.

So auch für Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery: "Das ist schon eine ziemliche Reise ins Ungewisse. Es sieht aus, als würde es eine ziemlich schwierige Strecke werden, was die Reifenbelastung angeht." Damit spielt der Brite vor allem auf die langgezogene (Links-) Kurve 3 an. "Die wird zweifellos schwierig: konstant hohe Fliehkräfte bei schneller Geschwindigkeit und über eine lange Zeit", fürchtet Hembery. "Die haben sie sich in Istanbul abgeguckt, glaube ich. Das war auch eine ziemlich schwierige Strecke für uns."

Die Asphaltbeschaffenheit des Sochi International Circuit stellt Pirelli hingegen nicht vor größere Herausforderungen: "Der Untergrund lässt sich irgendwo in der Mitte des Spektrums einordnen. Wir gehen das noch genau ausmessen und haben dazu noch die Daten der Strecke. Nach dem, was wir bisher wissen, könnte es eine wirklich gute Strecke werden", zielt Hembery auf den Unterhaltungswert des Grand Prix ab.

"Nach dem, was wir bisher wissen, könnte es eine wirklich gute Strecke werden." Paul Hembery

Rennaction hat Kwjat in seiner ersten Formel-1-Saison indes genügend. An Diskussionen, ob die Königklasse 2014 zu langsam sei, will er sich eigentlich nicht beteiligen: "Als Fahrer nimmt man den Topspeed gar nicht so wahr. Für mich machen ein paar ein paar Kilometer pro Stunde nicht den Unterschied. Bei entsprechender Reifenwahl sind wir vielleicht zwei Sekunden langsamer als in der vergangenen Saison." Außerdem seien die Autos im kommenden Jahr voraussichtlich sowieso schneller, "also sollten wir dem nicht so viel beimessen."


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