• 17.09.2014 13:19

  • von Dominik Sharaf

Kein Paydriver bei Caterham: Kobayashi darf in Singapur ran

Das Team präsentiert den Japaner als Einsatzfahrer und hofft, sich mit einem überarbeiteten Auto erneut stärker als Marussia zu präsentieren

(Motorsport-Total.com) - Das Rätselraten um die Cockpitbesetzung bei Caterham beim Singapur-Grand-Prix am Wochenende hat ein Ende. In einer Pressemitteilung präsentieren die Grünen zwei Tage vor dem Trainingsauftakt die etatmäßige Stammkraft Kamui Kobayashi als Einsatzfahrer neben dem gesetzten Marcus Ericsson. Die Personalie darf als Indikator dafür gelten, dass sich kein Paydriver mit Superlizenz gefunden hat, um den finanzschwachen Japaner zu ersetzen. Ob es einen Freitagspiloten gibt, lässt Caterham offen.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Keine Alternativen? Kamui Kobayashi bekommt die nächste Chance Zoom

In den vergangenen Wochen geisterten zahlreiche Namen durch die Gazetten: Während Red-Bull-Junior Carlos Sainz jun. den Aussagen seines Vaters und Managers zufolge raus ist aus dem Poker um den Drive, hatte sich Ex-DTM-Fahrer Roberto Merhi mit seiner Formel-1-Premiere in Monza ins Spiel gebracht. Dementis in Bezug auf spätere Grands Prix gab es zuletzt von Sportwagen-Experte Roman Russinow und Ex-Testfahrer Andrea Caldarelli. Andre Lotterer gilt zumindest für Suzuka als Tipp.

Kobayashi freut sich, das Nachtrennen bestreiten zu dürfen, auch wenn das aus Caterham-Sicht kein frisches Geld bedeutet: "Von der Atmosphäre her zählt es zu den Highlights der Saison", blickt der 28-Jährige auf ein weiteres Duell mit Marussia am Feldende voraus. "Nachdem wir in Italien vor unseren direkten Konkurrenten ins Ziel gekommen sind, freue ich mich auf einen weiteren guten Kampf auf der Strecke. Es wird spannend zu sehen, wie gut wir mit einem überarbeiten Auto sind. Auf Stadtkursen kann alles passieren."

Der Grand Prix im Stadtstaat ist auch das erste Rennen nach dem Rücktritt von Christijan Albers, der kommissarisch durch Manfredi Ravetto ersetzt wird. Ericsson nennt Singapur eine seiner Lieblingsstädte und kennt die Strecke aus seiner GP2-Zeit - allerdings nur bei Tageslicht. In der Juniorserie stattete er dem Podium an jedem Rennwochenende einen Besuch ab. "Das ruft gute Erinnerungen hervor", so der Schwede. Renault-Ingenieur Cedrik Staudohar will daran arbeiten, bei Caterham für ein gutes Ansprechverhalten des Turbo zu sorgen und die Abgabe der zurückgewonnen Energie möglichst sanft auf den Asphalt zu bringen.