• 20.09.2014 14:55

  • von Dominik Sharaf

Juristische Probleme lassen Mallya kalt: "Bin kein Schuldner"

Der Force-India-Boss distanziert sich von Vorwürfen indischer Banken, verweist auf seine Airline und baut weiterhin auf den in Prozesse verstrickten Partner Sahara

(Motorsport-Total.com) - Schreckensmeldungen über die finanzielle Situation Force Indias und seines Patrons Vijay Mallya sind so alt wie das Team selbst. Von Prozessen, Pfändungen und Zwangsvollstreckungen geisterte schon alles durch die Gazetten, was die Finanzwelt Negatives zu bieten hat. Der millionenschwere Unternehmer zeigte sich stets gelassen und überstand alle Turbulenzen. Klar, dass Mallya auch in der brenzligen Situation um seine marode Airline Kingfisher nicht von seinem Kurs abweicht.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Der "King of good times", wie sich Mallya nennt, bläst weiter kein Trübsal Zoom

Der 58-Jährige sieht keine Verbindung zum Formel-1-Team, die ihm Großbanken aus seinem Heimatland nachweisen wollen. Sie behaupten, Mallya hätte mit für die Fluggesellschaft bestimmten Krediten sein Motorsport-Projekt gespeist. "Ich stehe gar nicht in der Kreide und habe mir von keiner Bank Geld geliehen", argumentiert der exzentrische Teamboss. "Alles, was man liest, mag mit meinem Namen verbunden sein, hat aber nur mit einer Firma zu tun: Kingfisher Airlines."

Mallya sieht sich und seine finanzielle Situation nach außen hin falsch dargestellt, schließlich berichtet die indische Tagespresse fast täglich über ihn: "Es erweckt den Eindruck, dass ich ein säumiger Schuldner wäre. Aber das bin ich gar nicht." Weniger involviert ist Mallya in die Probleme seines Geschäftspartners und Force-India-Teilhabers Sahara. Dessen Chef Subrata Roy wurde im Februar verhaftet, weil er Anlegern angeblich noch rund 600 Millionen Euro schuldet.

Entsprechend unverbindlich bleibt Mallya mit seinen Aussagen in dem undurchschaubaren Fall: "Die Sahara-Gruppe hat Probleme, die mit öffentlichen Investments zusammenhängen. Jetzt wird behauptet, dass die Sicherheiten dafür nicht gebracht worden wären", erklärt er. "Sahara sagt, dass alles fundiert und auch belegt sei. Offenbar können sie diese Fakten aber nicht nachvollziehen." Ein Abgang des Partners droht offenbar nicht, auch wenn Mallya kurzzeitig damit gerechnet zu haben scheint.


Fotos: Force India, Großer Preis von Singapur


Er stellt klar: "Es gibt eine Vereinbarung zwischen Sahara und mir, dass sie Teilhaber des Teams bleiben. Ich habe sie gefragt, ob sie etwas verändern wollen, aber sie sind weiter an Bord." Der Mischkonzern hält 42,5 Prozent der Anteile. Mallya lässt sich seinen gewohnten Optimismus nicht nehmen und verweist auf sportliche Erfolge: "Ich führe und leite das Team, das besser fährt als jemals zuvor in seiner Geschichte."

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