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  • 18.09.2014 16:58

  • von Dieter Rencken & Timo Pape

Button: Größter Unterschied erwartet uns beim Start

Jenson Button und Nico Rosberg gehen davon aus, dass die Rennstarts ohne Funkhilfe beim Einstellen der Kupplung künftig anspruchsvoller werden

(Motorsport-Total.com) - Im Fahrerlager gibt es vor dem Großen Preis von Singapur nur ein Thema: die Einführung des Funkverbots für gewisse Bereiche. Die Fahrer der Formel 1 sind von nun an viel mehr auf sich selbst gestellt, denn technische Updates oder Ratschläge von Seiten des Teams sind ab sofort nicht mehr erlaubt. McLaren-Pilot Jenson Button geht davon aus, dass sich diese neuen Gepflogenheiten vor allem beim Rennstart bemerkbar machen werden.

Titel-Bild zur News: Startaufstellung Singapur

Sehen wir in Singapur größere Unterschiede beim Start? Zoom

"Die einzige wirklich sichtbare Veränderung wird wahrscheinlich sein, dass es weniger gleichmäßige Starts gibt", orakelt der erfahrene Brite gegenüber 'Sky Sports News' und erklärt das Prozedere: "Normalerweise machen wir immer einen Probestart, um ein Gefühl dafür zu bekommen, in welcher Position die Kupplung für den Start sein sollte. Deshalb starten die meisten Fahrer ähnlich gut." Damit ist jetzt offenbar Schluss.

Als persönlichen Nachteil sieht Button die Neuerung allerdings nicht: "Wir haben einen guten Job gemacht, sodass unsere Kupplung über das ganze Jahr hinweg recht konstant war. Hoffentlich wird das so bleiben und sich positiv für uns auswirken, während andere womöglich Probleme bekommen." Generell glaubt der Weltmeister von 2009, dass die Fans es begrüßen werden, wenn den Fahrern wieder mehr Kompetenzen übertragen werden.

"Es wird definitiv mehr Fans anlocken, die sich womöglich denken: 'Es scheint, als würden sie ihre Autos nun wieder selbst fahren'", erklärt Button. Zwar sei es niemals so gewesen, dass die Teams ihre Autos gesteuert hätten, "aber sie haben uns dabei geholfen", erklärt der 34-Jährige. "Jetzt liegt es viel mehr an uns, den Sprit richtig einzuteilen, auf die Reifen zu achten und die richtige Bremsbalance zu finden - das ist gar nicht so einfach."


Großer Preis von Singapur

Auch Nico Rosberg sieht durch die Funkeinschränkung gewisse Schwierigkeiten beim Start: "Mit Sicherheit wird es schwierig werden, den Start richtig hinzubekommen, weil wir uns bis jetzt auf unsere Ingenieure verlassen konnten, die uns die Einstellungen durchgegeben haben. Das gibt es jetzt nicht mehr, jetzt liegt es an mir." Möglicherweise sei deshalb die Formationsrunde die schwierigste Herausforderung: "Wir machen komplizierte Dinge, die jetzt noch deutlich anspruchsvoller werden."

"Mit Sicherheit wird es schwierig werden, den Start richtig hinzubekommen." Nico Rosberg