26.09.2014 12:25
von Maria Reyer

Boullier über Mercedes-Harmonie: "Eine unlösbare Aufgabe"

McLaren-Renndirektor Eric Boullier glaubt nicht, dass es dem dominierenden Mercedes-Teams gelingen wird, eine Harmonie ins Team zu bringen

(Motorsport-Total.com) - Es ist das Thema der Formel-1-Saison 2014. Der WM-Kampf zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Diese Rivalität spitzte sich auf und neben der Rennstrecke schon öfters zu. Rein rechnerisch liegt Hamilton derzeit drei Punkte vor seinem ärgsten WM-Konkurrenten Rosberg in der Wertung. Doch auch der Deutsche hat seine Ambitionen auf den Titel noch lange nicht aufgegeben, immerhin sind noch fünf Rennen zu fahren.

McLaren-Renndirektor Eric Boullier glaubt an anhaltende Streitigkeiten bei Mercedes Zoom

"Es ist eine unlösbare Aufgabe", meint McLaren-Renndirektor Eric Boullier zur aufgeheizten Situation bei den Silberpfeilen. Der Franzose kann sich nicht vorstellen, dass ein so dominantes Team beiden Fahrern bis zum Schluss die komplett gleichen Möglichkeiten bieten kann.

"Wenn du in der Position von Mercedes steckst, können beide Fahrer die Weltmeisterschaft gewinnen - das bewahrheitet sich von Rennen zu Rennen. Es gibt nur einen Gewinner - und einen Verlierer", weiß Boullier und fügt hinzu: "Niemand möchte der Loser sein." Das sei auch der Grund, warum es unmöglich ist, Harmonie ins Team zu bekommen, meint der ehemalige Lotus-Teamchef weiter.

Er meint auch, dass es für die Mercedes-Verantwortlichen immer schwieriger werden dürfte, die beiden Fahrer zufrieden zu stellen: "Leute glücklich zu machen, das ist sehr kompliziert." Es sei ein Kampf, und dieser würde es verhindern, dass Harmonie im Team herrschen könne, so Boullier. Denn: "Jeder hat seinen Favoriten - das ist menschlich."

"Es gibt nur einen Gewinner - und einen Verlierer." Eric Boullier über das Mercedes-Duell

Er selbst ist froh, derzeit nicht in einer solch schwierigen Situation zu stecken. Seine Fahrer Jenson Button und Kevin Magnussen liegen in der WM-Tabelle weit abgeschlagen auf den Rängen sieben und zwölf. "Ich bin bis jetzt noch nicht in dieser Situation, also ist es okay für mich", ergänzt Boullier. In der Konstrukteurs-WM liegt das Team derzeit an sechster Stelle.