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  • 19.09.2014 13:37

  • von Dominik Sharaf

Bottas' Luftbrücke: 2.271 Kilometer für einen Pokal

Was der Youngster an Arbeitgeber Williams mehr schätzt als an Mercedes und warum er beim Schwimmtraining nicht den Macho markieren sollte

(Motorsport-Total.com) - Viermal stand er in der laufenden Saison schon auf dem Podium und die Formkurve will einfach nicht abnicken: Valtteri Bottas ist neben Daniel Ricciardo der Aufsteiger der Formel-1-Saison 2014. Sollte die Serie so weitergehen, wird sich der WM-Gesamtvierte bei Teamchefin Claire Williams nach einer Gehaltserhöhung erkundigen müssen, schließlich verschlingt der Erfolg eine Menge Geld. Bottas wohnt in Monte Carlo, schickt aber alle seine Pokale per Post ins heimische Nastola.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas, Emilia Pikkarainen

Valtteri Bottas und Emilia Pikkarainen sind seit vier Jahren in Paar Zoom

Für den 25-Jährigen haben die Trophäen ihren Wert. "Da bin ich Williams besonders dankbar, dass sie den Fahrern im Gegensatz zu anderen Teams immer das Original überlassen", sagt Bottas dem 'Blick' und spielt auf McLaren und Mercedes an, die alles für die eigene Sammlung einkassieren. Übrigens legte längst nicht jeder Pilot so viel Wert auf seine Pokale. Niki Lauda vermachte seine gesamte Kollektion einem Tankwart, der ihm dafür immer sein Autos auf Hochglanz polierte.

Privat ist Bottas bodenständig. Bis 2008 ließ er sich von Vater Rauno managen, ehe Toto Wolff und später Mika Häkkinen sowie Didier Cotton sich der immer größer werdenden Aufgabe annahmen. Bottas sen. ist es zu verdanken, dass der Filius überhaupt ins Kart kletterte. "Als kleiner Finne spielst du zuerst Eishockey", erinnert er sich an einen spontanen Rennbesuch. "Als ich einmal mit dem Vater in Lahti war, sah ich ein Schild: Wir gingen hin. Ich blieb einfach sitzen, verzichtete sogar auf ein Eis, das ich noch heute so gerne esse."

In seiner Heimat steht Bottas auch deshalb im Rampenlicht der Boulevardpresse, weil seine attraktive Freundin Emilia Pikkarainen es als Olympiaschwimmerin ebenfalls zu sportlichem Ruhm gebracht hat. Die beiden lernten sich in einer TV-Show kennen, woraufhin Bottas auch das Becken für sich entdeckte. Mit überschaubarem Erfolg: "Wenn wir gegeneinander über 100 Meter Freistil starten, dann verliere ich gut zwanzig Sekunden", erzählt er schmunzelnd.