Spa für Renault "sicherlich der härteste Kurs im Jahr"

Renault-Motorenchef Remi Taffin über die besonderen Belastungen, die in Spa-Francorchamps auf die neuen Antriebseinheiten einwirken

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Vollgasanteil von 70 Prozent ist der Circuit de Spa-Francorchamps, wo am kommenden Wochenende der Grand Prix von Belgien ausgetragen wird, eine der anspruchsvollsten Strecken im gesamten Formel-1-Kalender. Dies gilt besonders für die in dieser Saison erstmals eingesetzten Antriebseinheiten, bestehend aus V6-Turbomotor und kompliziertem Energierückgewinnungs-System (ERS).

Spa-Francorchamps ist nicht nur für die Fahrer eine echte Bewährungsprobe Zoom

"Spa ist sicherlich der härteste Kurs im ganzen Jahr", spricht Renault-Motorenchef Remi Taffin auf die zusammengerechnet rund 75 Sekunden Vollgas pro Runde an und präzisiert: "Es gibt lange Vollgaspassagen, schnelle Kurven, harte Bremspunkte und einige signifikante Höhenunterschiede. Jeder einzelne dieser Faktoren fordert die neuen Antriebseinheiten."

Die Kombination all dieser Faktoren über eine Runde von 7,004 Kilometern mache "selbst die abgehärtetsten Ingenieure nervös", wie Taffin betont. "Wir wissen, dass Spa die Antriebseinheiten auf eine harte Probe stellen wird. Andererseits kennen wir die Strecke sehr gut und haben uns dementsprechend vorbereitet. Wir kommen dorthin, um anzugreifen und aus jeder sich bietenden Möglichkeit Kapital zu schlagen", gibt der Renault-Motorenchef die Marschrichtung für die Teams Red Bull, Lotus, Toro Rosso und Caterham vor.

Renaults Treibstofflieferant Total sieht sich in Spa vor allem der Herausforderung des sogenannten Klopfens gegenübergestellt. Dies sind kleine, unkontrollierte Explosionen, die bei hohen Geschwindigkeiten in der Brennkammer der V6-Turbos nicht ausbleiben. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, bedient man sich bei Total spezieller Additive für den Sprit.