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Nasr kämpft um Stammplatz: "Sauber ist möglich"

Felipe Nasr möchte für 2015 einen Stammplatz in der Formel 1 und schielt auf ein Sauber-Cockpit, doch bevor er zu einem Hinterbänkler geht, bleibt er lieber in der GP2

(Motorsport-Total.com) - Als Reservepilot bei Williams ist Felipe Nasr die erste Anlaufstelle, sollten Valtteri Bottas oder Landsmann Felipe Massa einmal nicht fahren können, doch der 21-Jährige träumt von einem Stammcockpit in der Formel 1 - am besten schon 2015. Aktuell liegt der Brasilianer in der GP2 auf Rang zwei und kämpft gegen Jolyon Palmer um den Titel, doch der Aufstieg in die Königsklasse ist trotz sportlicher Nachweise und finanziellem Background (Banco do Brasil) ein schwieriges Unterfangen.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Bei Williams dürfte Felipe Nasr keine Chance haben - dafür bei Sauber? Zoom

Nasr weiß, dass es bei Williams vermutlich nicht mit dem Aufstieg klappen wird. Durch den neuen sportlichen Erfolg sieht das Traditionsteam aus Grove keinen Grund, die Fahrerpaarung auszutauschen, zudem wäre es ein Risiko, einen Rookie in das Auto zu setzen, der noch Eingewöhnungszeit benötigt und ein paar Punkte kosten wird. "Die beiden Fahrer haben einen guten Job gemacht, und das Team wird das nicht ändern wollen", sieht auch Nasr gegenüber 'Sportv' ein.

Doch aufgegeben hat Nasr den Kampf um einen Stammplatz für die kommende Saison deswegen noch lange nicht. Der Brasilianer schaut sich bei anderen Teams um, und sein Management hat die Gespräche mit Mittelfeldteams bereits eröffnet. Ins Auge gefasst hat der GP2-Pilot dabei vor allem ein Cockpit bei Sauber: "Force India ist schwierig, aber ich denke, Sauber ist möglich", erklärt er über die Wahrscheinlichkeit eines Stammplatzes.

Denn für Nasr soll es mindestens ein Mittelfeldteam sein. Angebote der kleinen Teams Caterham oder Marussia würde der Brasilianer dankend ablehnen: "Ich denke, ich würde es nicht akzeptieren. Es ist fast so, als würde man in der GP2 fahren. Ich denke, dann wäre es sogar besser, in der GP2 weiterzumachen, weil man sich nicht in der Formel 1 verheizt." Seine Landsmänner Bruno Senna oder Lucas di Grassi haben gezeigt, dass der Sprung von einem Hinterbänkler nach vorne schwierig ist.

Felipe Nasr

Der Brasilianer kommt bei Williams sporadisch zum Einsatz Zoom

Daher will Nasr diesen Schritt gleich überspringen. "Ich sage nicht, dass ich ein großartiges Team will, aber ein Mittelfeldteam, das mich in eine Position bringt, um Punkte zu kämpfen, wäre fantastisch", träumt er weiter und sagt: "Ich denke, das ist möglich. Ich werde mit all diesen Teams in Kontakt bleiben und schauen, was passiert." Allerdings scheint Sauber wohl wirklich die einzige Alternative für Nasr im Mittelfeld zu sein. Das Team sucht derzeit nach Fahrern mit Sponsoren. Sollten Adrian Sutil oder Esteban Gutierrez gehen müssen, dürfte sich Nasr aber vermutlich mit Testpilot Giedo van der Garde um ein Cockpit streiten, der als Testpilot ebenfalls Geld auf den Tisch legt.