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  • 23.08.2014 13:45

  • von Dominik Sharaf

Coulthard glaubt: Ungarn war Nackenschlag für Rosberg

Der Ex-Formel-1-Pilot wertet die Nachlese der Budapest-Stallorder als Sieg für Lewis Hamilton und kann sich vorstellen, dass die Sache nachwirkt

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Teamduell bestimmt seit Saisonbeginn die Schlagzeilen. Seit dem Ungarn-Grand-Prix haben die Journalisten einen Grund mehr, sich dem Titelkampf zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton zu widmen. Der Fight bekam durch die Missachtung der Stallregie seitens des Briten eine neue Klangfarbe. Für David Coulthard ist er dennoch der Gewinner: "So wie ich die Kommentare von Mercedes deute, war die ganze Geschichte ein Sieg für Lewis Hamilton", schreibt er in seiner 'Telegraph'-Kolumne.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Rosberg versus Hamilton: Wer hat nach der Sommerpause den psychologischen Vorteil? Zoom

Der Schotte ist der Meinung, dass die Silberpfeile den Funkspruch rückblickend nicht mehr so tätigen würden, wie sie es getan haben. Absolution für Hamilton? "Sie haben letztendlich gesagt, dass er das Richtige getan hat, indem er nicht vom Gas gegangen ist", bewertet Coulthard. "Es sieht so aus, als seien das für den Rest der Saison die Spielregeln."

Schon im Rad-an-Rad-Gefecht in Bahrain hatte Hamilton den Wiesbadener trotz der schlechteren Bereifung niedergekämpft. Obwohl er im weiteren Saisonverlauf insbesondere im Qualifying wie der formstärkere Mercedes-Pilot wirkte, bleibt das laut Coulthard hängen: "Zweifelsohne war es mental ein Nackenschlag für Rosberg", erklärt der frühere McLaren-Star. "Die Duelle in Bahrain und Ungarn haben wehgetan, aber es gab genug Positives für ihn, um den Rest der Saison zuversichtlich anzugehen."

Für Toto Wolff war der Fall mit "etwas Schlichtung, Führung, Zuwendung und harten Worten" vom Tisch. Dem Mercedes-Verantwortlichen war klar, dass es zwischen Rosberg und Hamilton nicht ewig Harmonie geben würde: "Man kann nicht erwarten, dass alles glatt läuft. Sie sind Rennfahrer und wahnsinnig auf den Wettbewerb bedacht. Sie kämpfen um den Titel", meint der Österreicher im Gespräch mit der 'BBC', hofft jedoch auf Fairplay: "Es ist nicht zu erwarten, dass man dem Teamkollegen das Leben schwerer macht, wenn er noch einen zusätzlichen Boxenstopp absolvieren muss."