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Vettel-Gerüchte: Lauda unterstellt Marko Kalkül

Niki Lauda hat einen Verdacht: Red Bull streut die Wechselgerüchte um Sebastian Vettel absichtlich, damit die betroffenen Teams zu Dementis gezwungen werden

(Motorsport-Total.com) - Die "Silly Season" nimmt in der Formel 1 langsam Fahrt auf, und so machen rechtzeitig vor der Sommerpause die ersten Transfergerüchte die Runde. Sicher ist laut Informationen von 'Motorsport-Total.com', dass McLaren an (Fernando Alonso und) Sebastian Vettel herangetreten ist, und Helmut Marko verriet kürzlich, dass auch Mercedes für 2016 um den viermaligen Weltmeister werben soll. Aber: "Das stimmt hinten und vorne nicht. Das Angebot gibt es nicht", dementiert Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko, Niki Lauda

Niki Lauda glaubt, dass Helmut Marko die Vettel-Gerüchte ganz bewusst verbreitet Zoom

"Kein Mensch hat je mit Sebastian gesprochen, warum auch? Wir haben doch schon zwei der besten Formel-1-Piloten des Feldes bei uns. Es gibt also gar keinen Grund, Sebastian zu uns zu locken", verweist der Österreicher gegenüber 'RTL' auf die bis 2017 (Nico Rosberg) beziehungsweise 2015 (Lewis Hamilton) laufenden Verträge mit den derzeitigen Fahrern.

Vielmehr vermutet Lauda hinter den Aussagen des Red-Bull-Motorsportkonsulenten reines Kalkül: "Wir haben ganz klar betont und ich weiß auch absolut sicher, dass wir Sebastian kein Angebot gemacht haben. Und was macht Helmut? Er schließt Sebastian alle Türen, indem er die Leute dazu zwingt, ihm öffentlich eine Absage zu erteilen. Ich bin mir aber sicher: Sebastian wird irgendwann einmal dahinterkommen und ihn fragen: 'Was machst du da eigentlich?'"

Zuzutrauen ist Marko eine solche Strategie allemal, schließlich ist Vettel eine der zentralen Figuren des Erfolgs der vergangenen Jahre. Andererseits sind Marko und Lauda so eng befreundet, dass man sich schwer vorstellen kann, dass die beiden foul miteinander spielen. "Helmut und Niki essen Frühstück, Mittag- und Abendessen zusammen. Sie wissen beide, woran der jeweils andere ist", grinst Red-Bull-Teamchef Christian Horner.