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  • 30.07.2014 20:40

  • von Dieter Rencken, Mario Fritzsche & Dominik Sharaf

Sommerpause: Die Pläne der Formel-1-Gemeinde

Wie Fahrer und Teamverantwortliche die gut drei Wochen Pause bis zum Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps verbringen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Gemeinde befindet sich im Sommerurlaub. Gefahren wird erst wieder am Freitag, den 22. August. Dann stehen in Spa-Francorchamps das erste und zweite Freie Training zum Grand Prix von Belgien auf dem Programm. Während für die Teams in der gerade begonnenen Sommerpause eine zweiwöchige Zwangspause in Form der Fabrikschließung gilt, greift diese Maßnahme für die Antriebslieferanten nicht.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

WM-Spitzenreiter Nico Rosberg verabschiedet sich in den Ibiza-Urlaub Zoom

Wird die Pause von Teams und Fahrern eher als Chance auf einen Neubeginn oder aber als Bruch inmitten einer monatelangen Konzentrations- und Arbeitsphase angesehen? "Weder noch", findet Nico Hülkenberg. Der Force-India-Pilot merkt an: "Jedes Team hat ja diese zwei Wochen Factory-Shutdown. Ich würde das neutral bewerten."

Wie also verbringt die Formel-1-Gemeinde die gut drei Wochen bis zum Trainingsauftakt in Spa? "Ich werde die Pause bis zum Grand Prix von Belgien im August mit Freunden und Familie verbringen. Ich plane, nach Ibiza zu fliegen", sagt WM-Spitzenreiter Nico Rosberg. Während der Mercedes-Pilot diese Pläne schon seit längerem hat und nun in die Tat umsetzt, muss der Chef umdisponieren.

Toto Wolff muss umdisponieren

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff wollte ursprünglich mit seinen Kindern einen Strandurlaub einlegen, "aber der Sand ist nicht so gut mit dem Ding", verweist der Österreicher auf seinen Gipsarm, den er sich beim Radunfall vor dem Ungarn-Grand-Prix geholt hat.

Toto Wolff, Susie Wolff

Das Ehepaar Wolff muss nach dem Mercedes-Radunfall kürzertreten Zoom

Der amtierende Weltmeister Sebastian Vettel meint: "In den knapp zwei Wochen, die man als Fahrer letzten Endes hat, versucht man einfach zu entspannen: Ein bisschen Urlaub machen, ein bisschen wegkommen von den Gedanken. Das ist natürlich nie ganz möglich, weil man sich natürlich immer damit beschäftigt und einem immer gewisse Dinge im Kopf rumkreisen. Doch statt zum Hörer zu greifen, schreibt man sich die Sachen auf und gönnt auch den Leuten in England ein bisschen Pause."

Vettels Red-Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo, der mit seinem Sieg beim Grand Prix von Ungarn den besten Start aller Fahrer in die Sommerpause hatte, wird ebenfalls entspannen. Zu diesem Zweck fliegt der 25-jährige Sonnyboy aber nicht in seine Heimat Australien, sondern er wird an Cote d'Azur relaxen. Warum? "Da gibt es im Gegensatz zu Australien keine Haie", grinst Ricciardo.

Bianchi: Strandurlaub ja, weit weg nein

Felipe Massa hingegen zieht es in die Heimat. "Ich werde zwei Wochen Urlaub in Brasilien machen", sagt der Williams-Pilot. Auf seinen langjährigen Ferrari-Renningenieur Rob Smedley, der inzwischen Chefingenieur des Williams-Teams ist, wird Massa dort nicht treffen. "Ich fahre nach Südfrankreich in die Nähe von Valbonne und verbringe zwei Tage im Haus eines Freundes", offenbart Smedley und führt an: "Dort ist es sehr schön. Alle englischen Banker haben dort Häuser mit Swimmingpool."

Jules Bianchi

Jules Bianchi nimmt seinen 25. Geburtstag nicht zum Anlass, um zu feiern Zoom

Auch bei Lotus-Pilot Romain Grosjean steht Urlaub auf der Agenda. Am gestrigen Dienstag feierte der Franzose im Kreis seiner Familie den ersten Geburtstag von Stammhalter Sacha. In den kommenden Tagen will er "einfach entspannen, nichts Verrücktes" und sich dabei sowohl zu Hause in Genf, als auch "ein bisschen in den Bergen in der Schweiz und dann wieder in Großbritannien" aufhalten.

Jules Bianchi kann es nach der kräftezehrenden ersten Saisonhälfte ebenfalls "kaum erwarten, eine Pause einzulegen". Als Rückzugsort hat sich der Marussia-Pilot neben seiner Wahlheimat Genf "einen Strand, der nicht allzu weit weg liegt" ausgesucht. "Ich will nicht schon wieder in eine andere Zeitzone reisen", begründet Bianchi gegenüber Formel-1-Reporter James Allen seinen Wunsch nach einem europäischen Strandurlaub. Dabei plant der Franzose "nichts Besonderes, auch meinen 25. Geburtstag am 3. August werde ich wohl nicht feiern". Einfach nur abschalten also.