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Monza-Zukunft: Capelli als Retter der Nation?

Ex-Formel-1-Pilot Ivan Capelli ist Zugpferd der Bemühungen, den Italien-Grand-Prix über 2015 hinaus in Monza zu halten - Klinkt sich auch Stefano Domenicali ein?

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Zukunft von Monza ist weiterhin offen. Bernie Ecclestone drohte kürzlich, dass der Grand-Prix-Zirkus die italienische Hochgeschwindigkeitsstrecke ab der Saison 2016 nicht mehr ansteuern könnte. Als Grund führte der 83-jährige Brite an, dass Monza aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn mehr für die Formel 1 ergeben würde.

Titel-Bild zur News: Ivan Capelli

Ivan Capelli will schon in Kürze mit Bernie Ecclestone über Monza verhandeln Zoom

In Italien ist man verständlicherweise erpicht darauf, das Rennen im Parco di Monza zu behalten. Als prominentes Zugpferd der Bemühungen fungiert inzwischen Ex-Formel-1-Pilot Ivan Capelli. Der Italiener bestritt in den Jahren 1985 bis 1993 insgesamt 98 Grands Prix und stand dreimal auf dem Podest (Formel-1-Datenbank: Die Karriere von Ivan Capelli). Kürzlich wurde der mittlerweile 51-Jährige zum Vorsitzenden des Automobilklubs von Mailand gewählt.

Der Automobilklub von Mailand ist es, der sich federführend um das Autodromo Nazionale di Monza kümmert. In seiner Rolle als Vorsitzender strebt Capelli nun ein baldiges Treffen mit Formel-1-Zampano Ecclestone an, um über einen Monza-Verbleib im Formel-1-Kalender über 2015 hinaus zu verhandeln.

"Ich gehe davon aus, dass sich in den kommenden Wochen die Gelegenheit ergeben wird, mit ihm ein paar Ideen auszutauschen", wird Capelli von unseren Kollegen von 'Autosport' zitiert. "Monza ist eines der traditionsreichsten Rennen. Wir würden gern über 2015 hinaus weitermachen. Es ist ja bekannt, dass Bernie stets versucht, alle in seine Richtung zu bewegen", so der Ex-Formel-1-Pilot.

Ivan Capelli

1992 fuhr Capelli (erfolglos) für Ferrari, jetzt will er Stefano Domenicali als Partner Zoom

Ecclestone stellt ein Aufkreuzen der Formel-1-Gemeinde in Monza nach 2015 nicht grundsätzlich in Abrede, forderte in diesem Zusammenhang aber Nachbesserungen an der in die Jahre gekommenen Anlage. Vor allem die Boxen befinden sich nicht mehr auf aktuellem Stand. Dessen ist sich Capelli bewusst. "Ich glaube, dass Monza einen Schritt in die Zukunft gehen muss. Die Boxen sind für die Teams nur noch Durchschnitt. Auch für die Zuschauer müssen wir etwas tun."

Wie inzwischen durchgesickert ist, will Capelli das Unternehmen Monza-Rettung nicht allein stemmen. Der ehemalige Ferrari-Pilot hofft, Stefano Domenicali ins Boot holen zu können. "Stefano verfügt natürlich über sehr viel Erfahrung. Ich würde es begrüßen, wenn er uns künftig beim Verhandeln mit Bernie unter die Arme greifen könnte", spricht sich Capelli für den in Monza wohnhaften, ehemaligen Ferrari-Teamchef aus.