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  • 18.07.2014 16:19

  • von Stefan Ziegler

Kein Interesse: Haas wollte nicht in US F1 investieren

Gene Haas will schon bald mit seinem eigenen Rennstall in der Formel 1 antreten, hat aber bereits 2010 darauf verzichtet, sich bei US F1 zu engagieren

(Motorsport-Total.com) - Ein Formel-1-Team aus Charlotte mit Hauptsitz in den USA und Zweigstelle in Europa. Diese Idee ist nicht neu. Doch erst jetzt ist es ein Ansatz, mit dem sich Gene Haas anfreunden kann. Denn der US-amerikanische Geschäftsmann hätte schon vor einigen Jahren auf ähnliche Weise in die Formel 1 einsteigen können: Das gescheiterte US-F1-Team hatte seine Fühler nach Haas ausgestreckt.

Titel-Bild zur News: Gene Haas

Gene Haas war 2010 noch nicht an der Formel 1 interessiert - und nicht an US F1 Zoom

Das verrät Haas im Gespräch mit 'Forbes'. So sei er vor der Saison 2010, in der US F1 erstmals in der Formel 1 fahren wollte, vom damaligen Projektleiter Ken Anderson auf das Team und die dahinter stehende Idee aufmerksam gemacht worden. "Chad Hurley von YouTube war ebenfalls ganz euphorisch", meint Haas. "Er wollte mich an Bord holen, doch ich musste ihm absagen."

Kurios, denn zur Saison 2016 will Haas mit einem eigenen Rennstall in der Formel 1 antreten. Ebenfalls mit einer US-amerikanischen Mannschaft, ebenfalls mit einer Basis in Charlotte und mit einem ähnlichen technischen Paket, wie es auch schon US F1 schnüren wollte. 2010 kam für Haas aber offenbar zu früh. "Es war damals nichts, an dem ich wirklich Interesse hatte", sagt er heute.

Doch das Interesse kam - nachdem Günther Steiner die Idee eines US-amerikanischen Teams neu angestoßen hatte. "Er meinte, wir könnten es zu einem vernünftigen Preis schaffen. Die Diskussionen gingen dann eine Zeit lang hin und her. Und weil ich neugierig geworden war, begann ich damit, die Rennen intensiver zu verfolgen", berichtet Haas. Schlussendlich fiel die Entscheidung: Es wird gemacht.


Fotos: Großer Preis von Deutschland


Ein mutiger Schritt. Und aus der Sicht von Haas auch ein überraschender. "Zumindest in der Hinsicht, dass es nicht mehr Leute versucht haben", so der US-Amerikaner. Er erklärt: "Es gibt so viele schwerreiche Leute in den Vereinigten Staaten. Ich dachte mir: 'Warum hat das nicht schon andere gemacht?' Interesse ist durchaus vorhanden. Es scheint aber niemand gewillt zu sein, sich hinzusetzen und es zu probieren."