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Williams: Aggressiver Start und Boxenstopp-Ärger

Massa wird in Schanghai von einem Fehler beim Boxenstopp zurückgeworfen, Bottas bleibt in den Top 10 - Beide Williams-Piloten mit Kontakt in der ersten Kurve

(Motorsport-Total.com) - Williams schließt den China-Grand-Prix mit sechs Punkten ab, denn nur Valtteri Bottas konnte sich in den Top 10 halten. Felipe Massa hatte zu Beginn des Rennens zwar noch bessere Chancen, wurde jedoch in der elften Runden durch einen massiven Fehler bei seinem Boxenstopp zurückgeworfen und erreichte dadurch nur Platz 15. Beim Start waren beide Fahrer noch in brenzlige Situationen verwickelt, als Massa mit Alonso und Bottas mit Rosberg kollidierte. Beide Vorfälle blieben jedoch ohne Konsequenzen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Zu Beginn noch vorne mit dabei: Felipe Massa in Schanghai Zoom

Massa hatte beim Start erneut den Verdacht eines Frühstarts erregt. Wie schon beim vergangenen Rennen in Bahrain schoss der Brasilianer von Startplatz sechs aus an seinen Gegnern vorbei. Dabei kommt es zu einem harten Kontakt mit Alonso, der auf wunderliche Weise keines der beiden Autos beschädigte. "Ich hatte heute wieder einen sehr guten Start und wir konnten an der Spitze kämpfen", sagt er nach dem Rennen. "Ich habe den Kontakt mit Fernando gespürt, aber das Auto wurde zum Glück nicht beschädigt und ich konnte weiterfahren."

Doch schon in Runde elf war das Rennen für Massa so gut wie gelaufen. Bei seinem Boxenstopp gab es erhebliche Probleme mit dem linken Hinterreifen und der 32-Jährige musste über eine Minute lang auf die Freigabe warten. "Der Fehler beim Boxenstopp hat mein Rennen ruiniert, denn ich kam als Letzter wieder raus", erklärt er seine Sicht der Dinge. "Das war wirklich frustrierend für mich, und wir müssen sicherstellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Jetzt haben wir etwas Zeit, um daran zu arbeiten, das Auto für Spanien zu verbessern."

Teamkollege Bottas machte ebenfalls schon beim Start auf sich aufmerksam. Bei ihm war es eine heftige Berührung mit Rosberg, die zum Glück glimpflich ausging. "Es war ein gutes Rennen für mich, bis auf den harten Kontakt, den ich beim Start hatte, und der mich ein paar Positionen gekostet hat", berichtet der Finne. "Ich musste außerdem das ganze Rennen über ohne Telemetrie auskommen, was nicht gerade einfach war."


Fotos: Felipe Massa, Großer Preis von China


Bottas konnte sich jedoch in den Punkten sowie den Ferrari von Räikkönen und den Force India von Perez hinter sich halten und in den letzten Runden sogar bis auf eine halbe Sekunde auf Hülkenberg aufschließen. "Es ist gut, dass wir das ganze Wochenende über Fortschritte gemacht haben", sagt er daher. "Es ist immer gut, ein paar Schritte voranzukommen, und in Spanien haben wir das gleiche vor."

Auch Chefingenieur Rob Smedley beurteilt den Sonntag mit gemischten Gefühlen: "Es war ein wirklich bittersüßer Tag. Wir hatten eine gute Strategie und das Team hat toll zusammengearbeitet. Es ist aber eine Schande, was da bei Felipes Boxenstopp passiert ist. Wir müssen analysieren, wie es dazu kommen konnte, und sicherstellen, dass sich so etwas nicht noch einmal wiederholt, da es uns heute Punkte gekostet hat. Dass wir es wenigstens mit einem Auto in die Top 10 geschafft haben, zeigt uns, dass die Geschwindigkeit da ist. Und das gibt uns den Optimismus, positiv gestimmt nach Spanien reisen zu können."


Fotos: Valtteri Bottas, Großer Preis von China