"Respektlos" - Dennis kontert Vettels Sound-Kritik

Nach seiner harschen Kritik am Sound der neuen Formel-1-Antriebe bläst Sebastian Vettel nun auch aus der Richtung von Ron Dennis Gegenwind entgegen

(Motorsport-Total.com) - "Ich denke, der Sound ist scheiße" - mit diesen klaren Worten hatte Sebastian Vettel vor dem Großen Preis von Malaysia seinen Meinung über die neuen und deutlich leiseren V6-Turbomotoren der Formel 1 zum Ausdruck gebracht. Während viele Fans den Red-Bull-Piloten für diesen "Klartext" feierten, kamen dessen Worte im Fahrerlager nicht überall gut an. Nachdem bereits FIA-Präsident Jean Todt seinem Unmut über Vettels Äußerungen Luft gemacht hatte, kritisiert nun auch McLaren-Boss Ron Dennis das Verhalten des amtierenden Champions.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Dennis findet Vettels Äußerungen über den neuen Formel-1-Sound "unangemessen" Zoom

"Weltmeister zu sein erfordert einen würdevollen Umgang mit allem. Selbst wenn wir die Wortwahl einmal außer Acht lassen, ist seine Äußerung unangemessen", wird Dennis von der britischen Tageszeitung 'The Guardian' zitiert. "Er sollte sich daran erinnern, dass er lange Zeit dominiert hat. Dass Mercedes jetzt daran rüttelt gibt ihm keine Erlaubnis, seinen Verpflichtungen als Weltmeister gegenüber respektlos zu sein", kritisiert Dennis den Weltmeister.

Vettel hatte allerdings bereits im Vorfeld des Rennens in Bahrain klargestellt, dass er seine Äußerungen zu den Regeländerungen nicht als Generalkritik an der Formel 1 missverstanden wissen will und hatte damit die Wogen geglättet. Am Rande des Grand Prix in Sachir fand zudem ein Treffen zwischen dem Weltmeister und FIA-Präsident Todt statt, bei dem diese Problematik besprochen wurde.

Rückendeckung bekommt Vettel indes von seinem Teamchef Christian Horner. "Wir zensieren unsere Fahrer nicht, sie dürfen sagen, was sie wollen", betont der Brite. "Seine Wortwohl war vielleicht nicht ideal. Aber ich denke, dass ihm viele Leute zustimmen. Der Sound der Autos könnte besser sein. Es ist seine Meinung, und die darf er auch äußern", sagt Horner. "Wenn wir den Fahrern das nicht erlauben, dann haben wir bald nur noch Roboter."