• 06.04.2014 23:54

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

McLaren: Doppelausfall und misslungenes Jubiläum

Die 250 ist für Jenson Button keine Runde Sache geworden: Ausfall beim Jubiläum in Bahrain - Kevin Magnussen ebenfalls im Pech: "Das war kein gutes Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Während die sonstige Mercedes-Armada im Grand Prix von Bahrain geschlossen im Vorderfeld agieren konnte, schaute McLaren in die Röhre. Jenson Button und Kevin Magnussen schieden mit ihren MP4-29 wegen Defekten an der Kupplung vorzeitig aus. Vor allem der Brite hatte sich für den 900 Grand Prix der Formel-1-Geschichte viel vorgenommen. Button wollte in seinem 250. Grand Prix eine Großtat vollbringen, doch dies misslang.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

250. Grand Prix gefahren: Jenson Button hatte beim Jubiläum in Bahrain Pech Zoom

"Es ist schon hart", so der Jubilar. "Das Team hat dermaßen viel gearbeitet. Wir wären mindestens auf Platz fünf gekommen, vielleicht sogar auf das Podest. Es hätte alles so schön sein können", meint der Ex-Champion, der seinen Wagen zwei Runden vor dem Ende an der Box abstellen musste. "Jeder Gangwechsel dauerte gefühlt eine Sekunde." Button hadert aber nicht, sondern er rückt die positiven Eindrücke in den Vordergrund. "In Sachen Performance waren wir hier wieder besser. Der Reifenverschleiß war in Ordnung. Da haben wir wirklich viel gelernt."

"Es gab heute nur ein Team, das wirklich schneller war als wir: Mercedes. Leider waren die allerdings viel schneller. Unser Renntempo war aber richtig gut, vor allem in der Endphase. Ich hätte gern bis zum Schluss Druck gemacht, aber leider blieb mir diese Chance verwehrt. Insgesamt gab es viel Action. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Leute ich überholt habe, es waren aber ziemlich viele. Ich habe es wirklich sehr genossen."

Button lobt die gute Show

"Die Formel 1 mag neue Antriebe und neue Regeln haben, aber die Show auf der Strecke ist mindestens genauso gut wie zuvor", bricht der Brite eine Lanze für die "neue Formel 1", die zuletzt so scharf kritisiert worden war. Teamkollege Kevin Magnussen, der sein Auto 15 Runden vor dem Ende am Streckenrand abstellen musste, konnte der Show nicht viel Gutes abgewinnen. Kein Wunder: Der junge Däne konnte das Tempo am Sonntag nicht ganz mitgehen.

"Kein gutes Rennen für mich", bilanziert der Rookie kurz und knapp. "Beim Start habe ich drei Plätze verloren, danach reichte es einfach nicht, diese Positionen wieder aufzuholen. Wir hatten gehofft, dass uns die kühlen Temperaturen in die Karten spielen, aber wir waren komischerweise dann doch nicht so schnell. Wir werden das genau analysieren. Ich bin sicher, wir werden daraus etwas lernen. Es ist enttäuschend, dass ich heute keine Punkte holen konnte. In China wollen wir es wieder besser machen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Bahrain, Sonntag


"Keine Frage: Wir verlassen Bahrain bitter enttäuscht", stellt Sportdirektor Eric Boullier klar. "Wir hatten vielleicht nicht das allerschnellste Auto, aber ohne die Kupplungsschäden wären es gute Punkte geworden. Wenn Jensons Auto durchgehalten hätte, dann hätte er Fünfter, Vierter oder sogar Dritter werden können. McLaren möchte immer siegen, aber wir hätten die Punkte für Platz fünf, vier oder drei gern mitgenommen. Konstant Punkte sammeln ist jetzt wichtig, gleichzeitig treiben wir die Entwicklung voran. In Barcelona wird man das spätestens sehen. Schon in China wollen wir aber wieder besser abschneiden."