Karthikeyan: "Indien braucht die Formel 1"

Derzeit sieht es nicht so aus, als würde die Formel 1 nach Indien zurückkehren, Narain Karthikeyan findet aber, dass das für sein Heimatland wichtig wäre

(Motorsport-Total.com) - 2013 fand zum vorerst letzten Mal ein Grand Prix von Indien statt, allerdings mit dem Plan, das Rennen 2015 wieder in den Formel-1-Kalender aufzunehmen. Viele Experten bezweifeln, ob es dazu jemals kommen wird, weil den Teams von den indischen Behördern mehr Steuern abgeknöpft werden als in anderen Ländern. Solange das so bleibt, erscheint eine Rückkehr unwahrscheinlich.

Titel-Bild zur News: Dieter Rencken und Narain Karthikeyan

Unser Reporter Dieter Rencken im Gespräch mit Narain Karthikeyan Zoom

Sehr zum Leidwesen des ehemaligen Grand-Prix-Piloten Narain Karthikeyan. Der hat kürzlich Sameer Gaur getroffen, den Geschäftsführer von Veranstalter Jaypee Sports International (JPSI), "und der ist immer noch zuversichtlich, dass das Rennen zurückkommen könnte". Allerdings beweist die Geschichte der Formel 1, dass es für Länder nicht einfach ist, einen Grand Prix zurückzubekommen, wenn er denn erst einmal weg ist.

Knackpunkt in Indien ist, dass die Formel 1 als Unterhaltung und nicht als Sport eingestuft wird, weshalb hohe Steuerabgaben fällig werden. Das ist den Teams schon von Anfang an ein Dorn im Auge und führte letztendlich zur Absage 2014 - auch wenn offiziell andere Gründe vorgeschoben wurden. Sollte die Formel 1 als Sport eingestuft werden, wäre dieses Thema mit einem Schlag erledigt.

"Es sollte Anstrengungen geben, das Rennen zurückzuholen", findet Karthikeyan. "Indien braucht die Formel 1. Mit den Politikern hier weißt du nie, was passiert. Sie sollten die Formel 1 aber als Weltklasse-Sport sehen, nicht als Unterhaltung. All unsere Nachbarn - China, Singapur - haben sie. Es ist ein wichtiger Event mit Millionen von Zuschauern. Aus dieser Perspektive sollte man das alles sehen."