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  • 18.04.2014 05:40

  • von Dominik Sharaf

In Bayswater nichts "Neues": Ecclestone bleibt gelassen

Der Zampano kann dem Gerede von einer "neuen" Formel 1 nichts abgewinnen und macht sich keine Sorgen um die Serie - aber um seine Haupteinnahmequelle

(Motorsport-Total.com) - Die gesamte Motorsport-Welt redet von der "neuen" Formel 1, schließlich hat die Königsklasse im vergangenen Winter die größte Regelnovelle der vergangenen Jahre erlebt. Ausgerechnet dem vielleicht mächtigsten Mann im Geschäft geht dieser Ausdruck offenbar auf den Zeiger: Bernie Ecclestone. Der 83-Jährige ärgert sich im Gespräch mit dem 'Telegraph' über die Wortwahl der Journalisten und Verantwortlichen: "Es gibt keine 'neue Formel 1, wir haben eine Formel 1", erklärt Ecclestone.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone hat trotz Ärger an allen Fronten weiter die Ruhe weg Zoom

Allerdings sieht die mit V6-Turbomotoren, Hybridantrieb und reduzierter Aerodynamik anders aus als noch vor wenigen Monaten. "Die Regeln ändern sich mehr oder weniger jedes Jahr", argumentiert der Brite, dem die neuen Triebwerke ein Dorn im Auge sind. Ecclestone zählt zu den Leuten im Paddock, denen die ganze Sache zu "grün" und leise ist: "Das lässt mich darüber nachdenken, dass es wahrscheinlich die falsche Entscheidung war wegen des Sounds - oder dem Mangel daran."

Schließlich ist Ecclestones Geschäftsmodell in Gefahr. Weil einige lokale Veranstalter - etwa in Australien - wegen der reduzierten Geräuschkulisse befürchten, dass die Fans nicht mehr in großer Zahl kommen, wollen sie sogar die Verträge mit dem Zampano kippen. Der verdient sein Geld aber bei den Streckenbetreibern. "Die Zeit wird zeigen, ob jeder glücklich ist", meint Ecclestone und gibt sich demonstrativ gelassen: "Ich persönlich bin nicht besorgt, sondern die Promoter, die die Tickets verkaufen."