• 06.04.2014 11:27

  • von Dominik Sharaf

Bloß nicht überschätzen: Wolff wegen Honda nicht besorgt

Warum Mercedes den Technologietransfer bei McLaren nicht fürchtet: Verträge erlauben nur eingeschränkte Nutzung von Daten

(Motorsport-Total.com) - Mercedes scheint Renault und Ferrari zum Start der zweiten Turboära der Formel 1 überflügelt zu haben, doch schon 2015 verstärkst sich die Opposition mit einem dritten Hersteller: Honda feiert sein mit Spannung erwartetes Comeback an der Seite von McLaren und scheut dabei weder Geld noch Mühen. Die Japaner verfügen über große Tradition bezüglich der Technik und haben auch mit Hybridmotoren schon viel Erfahrung gesammelt. Toto Wolff jedoch bremst die hohen Erwartungen an Honda.

Titel-Bild zur News: Honda-Logo

Mercedes beschert Honda als McLaren-Partner jedenfalls keine Alpträume Zoom

Der Mercedes-Sportchef warnt: "Man darf sich nichts vormachen." Der Weltkonzern betritt die Bühne, nachdem die Konkurrenz schon ein Jahr lang Erfahrung im Rennbetrieb gesammelt hat sowie im Falle von Renault und Ferrari erfahren musste, wie komplex die Aufgabe tatsächlich ist. Immerhin hat Honda mit McLaren einen aktiven Partner, der aktuell mit Antriebssträngen von Mercedes beliefert wird - und sich daher fleißig bei der Technologie aus Brixworth bedient? Wolff sieht die Sache nicht so kritisch.

Der Österreicher ist davon überzeugt, dass die Wettbewerber sich an geschlossene Vereinbarungen halten: "Wir haben ein ganz klares Verständnis davon, was weitergegeben werden darf und was nicht. Ich bin überzeugt, dass McLaren lernt und sich nur im Rahmen dessen, was möglich ist, mit Honda austauscht", so Wolff. Erlaubt ist die Nutzung allgemeiner Daten, die die Antriebsstränge liefern, also etwa Drehmomentwerte und Höchstgeschwindigkeiten, aber auch Erfahrungen mit der Kühlung und der Fahrbarkeit. "Das hilft ordentlich, aber das hält sich irgendwie die Waage", findet Wolff mit Blick auf den ein Jahr verspäteten Einstieg.