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  • 15.11.2013 22:49

  • von Roman Wittemeier

Lotus macht Druck: Quantum hat nicht ewig Zeit

Lotus-Besitzer Gerard Lopez verliert im Zuge der geplanten Teilübernahme durch Quantum langsam die Geduld: "Es muss letztlich auch passieren"

(Motorsport-Total.com) - Die zukünftige Finanzierung von Lotus steht nach wie vor in den Sternen. Am Abu-Dhabi-Wochenende hatte sich Mansoor Ijaz als Sprecher des Investorenkonsortiums Quantum vor die Presse gestellt und behauptet, dass die Zahlungen angewiesen seien und Lotus nicht nur Kimi Räikkönen, sondern auch zahlreiche Zulieferer innerhalb weniger Tage bezahlen könne. Was ist tatsächlich passiert? Nichts. Der im Juni verhandelte Deal zur Übernahme von 35 Prozent des Teams wird schlichtweg nicht umgesetzt.

Titel-Bild zur News: Gerard Lopez

Lotus-Besitzer Gerard Lopez erhöht den Druck auf Investor Quantum Zoom

"Es ist auf deren eigener Initiative passiert, in Abu Dhabi zu verkünden, dass der Deal vollbracht sei. Es ist aber nicht vollbracht", sagt Lotus-Besitzer Gerard Lopez im Gespräch mit 'Autosport'. Der Genii-Chef macht Druck. "Wir haben immer gesagt, dass wir notfalls andere Optionen haben. Es muss der richtige Partner sein. Quantum schien der richtige zu sein. Ob es aber klappen wird oder nicht, das weiß ich nicht", so der Geschäftsmann aus Luxemburg.

An den Äußerungen von Ijaz waren sofort nach dem Abu-Dhabi-Wochenende Zweifel aufgekommen. Einerseits hatte der Amerikaner mit pakistanischen Wurzeln behauptet, dass die Überweisung großer Geldsummen nach Luxemburg ein Problem seien, auf der anderen Seite aber gesagt, dass die Quantum-Gelder direkt an das Team fließen würden - das Team sitzt aber in Großbritannien und nicht in Luxemburg.

"Es musst letztlich auch passieren", zeigt sich Lopez mit seiner Geduld am Ende. Wenn nicht? Dann können wir als alleinige Besitzer handeln und entscheiden, was dann zu tun ist. Wir geben denen nicht ewig Zeit." Der Genii-Boss stellt klar, dass nun Zahlungen erfolgen müssen. Eine konkrete Deadline setzt er allerdings nicht: "Was ich sagen kann: Es darf nicht mehr lange dauern." Welche anderen Optionen Lopez für die Zukunft sieht, lässt er offen. Man sei nicht gezwungen, sich Investoren zu suchen, sondern habe die Wahl.