• 26.10.2013 12:36

  • von Stefan Ziegler

Webber überrascht - und schlüpft in die Favoritenrolle?

Red-Bull-Fahrer Mark Webber könnte mit seiner Strategie das große Los gezogen und sich damit die Favoritenrolle für den Großen Preis von Indien gesichert haben

(Motorsport-Total.com/Sky) - Sebastian Vettel, dann lange nichts. Doch Mark Webber hat noch ein As im Ärmel: Der Red-Bull-Teamkollege von Vettel startet beim Großen Preis von Indien von Position vier, hat aber im Gegensatz zu Vettel bereits die härtere Reifenmischung am Auto. Das bedeutet, dass sein erster Stint wesentlich länger ausfallen wird als bei den Fahrzeugen vor ihm. Und einmal in Führung, könnte Webber auch vorn bleiben.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber geht mit sehr guten Karten in den Großen Preis von Indien in Neu-Delhi Zoom

Red-Bull-Konsulent Helmut Marko sieht jedenfalls gute Chancen für den Australier: "Die weicheren Reifen werden nicht sehr lange halten. Ich gehe davon aus, dass Mark relativ bald freie Fahrt haben wird. Sebastian wird deutlich früher stoppen müssen als Mark." Und Webbers starke Leistung aus der Qualifikation könnte sich dann als der entscheidende Vorteil im Kampf um den Sieg herausstellen.

"Dass Mark auf der härteren Mischung in die Top 6 gefahren ist, ist wie eine Pole-Position. Weil er sogar in der zweiten Reihe steht, wird er heute Nacht sicher gut schlafen", meint Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Und auch Marko gesteht: "Wir hätten nicht gedacht, dass wir es damit auf Platz vier schaffen würden." Das habe die WM-Spitzenreiter "überrascht". Insgesamt sei man "sehr zufrieden".

Und Webber selbst? Er freut sich über einen gelungenen Coup: "Wir dachten, es könnte sich lohnen, etwas anderes auszuprobieren. Wir hatten aber eher nicht gedacht, in der zweiten Startreihe zu stehen. Wir gingen von einer Position weiter hinten aus. Es lief einfach richtig gut. Wir haben tolle Arbeit geleistet", sagt der Red-Bull-Fahrer in einer ersten Stellungnahme bei 'Sky Sports F1'.

Webber ist sich seiner guten Ausgangslage bewusst: "Wir befinden uns in einer guten Position, um aus den Strategien der anderen Fahrer Kapital zu schlagen. Wir wissen ja: Die weicheren Reifen sind kein besonders großer Wurf. Schauen wir also mal, was mit diesen Jungs passiert. Das dürfte interessant werden. Anfangs sollte es gut aussehen. Ich muss aber ebenfalls mal diese Pneus fahren."


Fotostrecke: Formcheck: GP Indien

Und was dann? "Wir werden sehen", meint Webber, der aufgrund seiner Startposition und seiner Strategie zu den Siegfavoriten auf dem Buddh International Circuit zählt. Teamchef Horner nimmt es jedenfalls, wie es kommt. "Wir haben zwei Wege eingeschlagen", sagt er über die Taktiken von Vettel und Webber. "Was letztendlich der bessere Weg ist, wird sich zeigen. Das wissen wir noch nicht."