• 22.07.2013 14:53

Ungarn: Sauber peilt Fortschritt in Qualifying und Rennen an

Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez freuen sich auf die Herausforderung Hungaroring - Produktiver Silverstone-Test lässt das Schweizer Team hoffen

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Ungarn markiert die Halbzeitmarke der diesjährigen Formel-1-Saison. In Reihen des Sauber-Teams freut man sich auf das letzte Rennen vor der Sommerpause. Nach dem dreitägigen Young-Driver-Test in Silverstone fühlt sich das Schweizer Team gut vorbereitet auf eines der anspruchsvollsten Rennen des Kalenders. Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez haben gute Erinnerungen an den Hungaroring und freuen sich auf das Rennwochenende.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Esteban Gutierrez

Sauber schöpft Mut aus den Erkenntnissen des Silverstone-Tests Zoom

"Budapest ist eine Stadt mit einer tollen Atmosphäre und ich fühle mich dort immer sehr wohl", sagt Hülkenberg. "2009 bin ich das erste Mal auf dem Hungaroring gefahren und gewann in der GP2 das Rennen am Samstag. Der Hungaroring ist eine Strecke, die mir gut gefällt. Ich hatte in der Vergangenheit viele gute Rennen dort. Auch 2010, in meinem ersten Formel-1-Jahr, konnte ich kurz vor der Sommerpause mein damals bestes Resultat mit einem sechsten Platz erzielen."

"Der Kurs ist technisch sehr anspruchsvoll und lässt wenig Platz für Fehler", weiß der Deutsche. Vor allem der zweite Sektor, "in dem es Kurvenkombinationen gibt, die ineinander übergehen", habe es in sich. "Wenn man in einer Kurve von der Ideallinie abkommt, wirkt sich das auf den ganzen Sektor aus. Man muss die Linie genau treffen. Überholen ist schwer auf dem Hungaroring, auch mit DRS. Es gibt zwar eine Gerade, aber die ist nicht wirklich lang genug. Deshalb ist eine gute Qualifikation umso wichtiger", so Hülkenberg.

Auch Formel-1-Rookie Gutierrez hat gute Erinnerungen an Ungarn. "In der Formel BMW bin ich dort zum ersten Mal auf einer Strecke in Europa gefahren. Der Hungaroring ist ein Kurs, der über ein einzigartiges Layout verfügt. Es gibt einige mittelschnelle Kurven, deshalb ist Stabilität besonders wichtig. Die Reifen werden, vor allem in den langen Kurven, stark beansprucht. Man muss ebenfalls gut auf die recht hohen Temperaturen vorbereitet sein", so der Mexikaner.


Fotos: Sauber, Young-Driver-Test in Silverstone


"Der Hungaroring ist technisch sehr anspruchsvoll und generell ist es dort schwer zu überholen", unterstreicht Gutierrez die Aussagen seines Teamkollegen Hülkenberg und betont: "Meine Lieblingspassagen sind die Kurven eins bis fünf. Insbesondere Kurve vier, eine schnelle Linkskurve, die am Kurveneingang blind ist. Dort über den Randstein zu fahren ist einfach purer Spaß."

Für Tom McCullough, bei Sauber Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, ist der Hungaroring "technisch gesehen eine der am meisten herausfordernden Strecken für Fahrer und Ingenieure. Die Strecke ist relativ kurz und man verbringt viel Zeit in den Kurven, da es nur eine wirkliche lange Gerade gibt. Das bedeutet, dass der Abtrieb ähnlich ist wie in Monaco."

"Es gibt viele Kurven, die ineinander übergehen und meistens langsam bis mittelschnell sind. Eine gute Position im Qualifying zu erlangen ist wichtig, da Überholen selbst mit KERS und DRS schwer ist", sagt McCullough und blickt voraus: "Nach einem produktiven Test in Silverstone, bei dem wir unser Entwicklungspaket sowie die aktuellen Reifen von Pirelli getestet haben, sind wir gut vorbereitet auf dieses Rennen. Unser Ziel ist es, uns besser zu qualifizieren und in den Punkten zu landen."