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Rosberg: "Hoffnung, dass es besser wird"

Mercedes-Pilot Nico Rosberg ist mit seinem Qualifying in Ungarn nicht ganz zufrieden - Die große Frage ist der Reifenabbau über die Renndistanz

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg musste auch auf dem Hungaroring in der Qualifikation seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton den Vortritt lassen. Während der Brite eine Zauberrunde aus dem Ärmel schüttelte und seine dritte Pole-Position in Folge holte, landete Rosberg auf Startplatz vier. Sein Rückstand auf Hamilton betrug drei Zehntelsekunden. "Wenn ich mir die Daten ansehe, dann war seine Runde nicht schlecht", sagt der Deutsche anerkennend. "Meine war insgesamt nicht gut. Es hat aus verschiedenen Gründen nicht optimal funktioniert. Ich habe auch nicht die Verbesserung der Strecke ausgenutzt. Seine Runde war okay."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg macht sich Hoffnungen, dass es am Sonntag nicht rückwärts geht Zoom

Zudem wollte sich der Hebel für die Bremskraftverteilung nicht verstellen. Das war in der fliegenden Runde auch nicht optimal. "Der Hebel blieb stecken. Den brauche ich. Ich habe es dann doch geschafft ihn zu verstellen. Da ich aber kurz vor dem Bremspunkt damit kämpfen musste, hat mir schon etwas die Konzentration gefehlt. Dadurch habe ich auch etwas Zeit verloren. Das war aber nicht der einzige Grund. Es ist mitten während der Runde passiert, wo ich den Hebel brauche", sagt Rosberg über den ärgerlichen Defekt.

"Man kann das Problem von Nico nur schwer in Rundenzeit aufwiegen", meint Teamchef Ross Brawn nachdenklich. "Die Fahrer nutzen es im Auto natürlich, wenn sie auf einer Runde die Bremsbalance verstellen können. Das hat ihn sicher etwas Zeit gekostet. Wie viel, das weiß ich nicht. An der Spitze ging es aber sehr eng zu." Startplatz vier ist auf dem Papier eine positive Ausgangsposition, doch zuletzt auf dem Nürburgring fuhr Mercedes rückwärts.

Auch auf dem Hungaroring wird ein Hitzerennen erwartet. Wie wird Mercedes speziell mit vollen Tanks die Reifen belasten? "Ich habe Hoffnung, dass wir uns ein wenig verbessert haben. Es sah am Freitag so aus, dass wir uns etwas verbessert haben. Wir sind noch nicht die Schnellsten, bei weitem nicht", meint Rosberg. "Am Nürburgring hatten wir wieder mal große Probleme. Morgen soll es auch sehr heiß werden, also sollte es etwas besser werden."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von Ungarn, Samstag


Hamilton freute sich zwar über seine Pole-Position, doch er blickte mit Skepsis auf das Rennen. "Es ist berechtigt", findet auch Rosberg. "Am Nürburgring war es für uns im Rennen extrem schwer. Deswegen ist es sehr berechtigt. Am Freitag haben wir gesehen, dass wir immer noch Probleme haben. Da war es nicht um zehn Grad heißer als morgen." Es stellt sich auch die Frage, wie sehr sich der Nachteil auswirkt, dass Mercedes in Silverstone nicht die neuen Reifen testen durfte.

"Es ist sicher ein Nachteil. Wie groß, weiß ich nicht", gibt Rosberg kein genaues Urteil darüber ab. "Im Qualifying war es schön zu sehen, dass die anderen Teams trotz des Tests auf eine Runde nicht megamäßig aufgeholt haben." Generell sieht der Deutsche Mercedes auf dem aufsteigenden Ast. Noch muss die Rennpace verbessert werden, aber der W04 ist grundsätzlich ein schnelles Auto.

"Das schöne Gefühl ein Auto zu haben, mit dem ich zu einem Rennen komme und weiß, dass ich eine Chance auf die Pole habe", streicht Rosberg einen positiven Aspekt dieser Saison hervor. "Das war richtig cool und war sehr oft in diesem Jahr der Fall. An diesem Wochenende war das weniger der Fall, aber oft wusste ich, dass ich das schnellste Auto habe und auf Pole fahren kann."