Kaltenborn: "Man spricht nicht über Geld"

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn gibt Einblick in die Zusammenarbeit mit den neuen russischen Partnern - Basis für Schritt nach vorn gelegt

(Motorsport-Total.com) - In Form des Investment Corporation International Fund, des State Fund of Development of Nortwest Russian Federation und des National Istitute of Aviation Technologies (NIAT) stellte das Schweizer Sauber-Team zu Beginn der vergangenen Woche drei russische Partner vor, die beim Rennstall aus Hinwil für eine solide wirtschaftliche Zukunft sorgen sollen.

Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn

Monisha Kaltenborn sieht ihre Position bei Sauber nicht in Gefahr Zoom

"Wir haben nun Sicherheit, dass der Deal unter Dach und Fach ist. Wir schauen nun, wie wir die neue Partnerschaft implementieren können", sagt Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und hält fest: "Es ist eine umfangreiche Partnerschaft, daher müssen wir auf die technologische Seite, die Performance-Seite, die kommerzielle Seite und auch auf die Fahrer schauen."

Details wolle man "in Kürze kommunizieren, aber ich denke, dass es eine Weile braucht, bis wir erste Ergebnisse sehen - hoffentlich noch in der zweiten Saisonhälfte", so die Österreicherin, die dem einzigen Schweizer Formel-1-Rennstall seit dem vergangenen Jahr als Teamchefin vorsteht.

Keine "Rettung in letzter Not"

Von einer Sauber-Rettung in letzter Not will Kaltenborn nichts wissen, wie sie am Rande des Grand Prix von Ungarn betont: "Ich glaube nicht, dass es richtig wäre, zu sagen, wir könnten ohne diesen Deal nicht überleben. Wir sind hier, haben schon in der Vergangenheit schwierige Zeiten durchgemacht und wissen, dass wir überleben können."

So sei die eigentliche Frage vielmehr: "Will man nur überleben oder will man bleiben, um irgendwann in der Zukunft hoffentlich wieder einen Schritt nach vorn zu machen?" Dank der neuen umfangreichen Partnerschaft mit den russischen Geldgebern, die über ein reines Investment hinausgeht, sieht die Sauber-Teamchefin die Basis für einen Schritt nach vorn gelegt.

Über geflossene oder in Kürze fließende Geldsummen schweigt sich Kaltenborn aus: "Man spricht nicht über Geld und das werde ich nicht ändern." Eine Änderung optischer Natur auf den Sauber-Boliden könnte es nach Aussage der Teamchefin aber "schon sehr bald" geben.

Keine Änderung der Besitzverhältnisse

Indes stehe eine Ablösung auf dem Teamchef-Thron nicht zur Diskussion. "Ich bin hier und plane, hier zu bleiben. Dieses Thema kam in unseren Gesprächen nie zur Sprache", beteuert Kaltenborn und fügt hinzu, dass sie "keine Ahnung" habe, wo diesbezügliche Gerüchte herkommen. Eine Änderung der Sauber-Besitzverhältnisse sei durch die neue Partnerschaft ebenfalls nicht zu erwarten. "Die Eigentümerstruktur des Teams wird sich nicht ändern", sagt die Nachfolgerin des Teamgründers und langjährigen Teamchefs Peter Sauber.

Wie Kaltenborn nochmals ausdrücklich betont, ist die neue Partnerschaft nicht nur finanzieller Natur, sondern "auch auf technologische Zusammenarbeit ausgerichtet" und soll zudem "helfen, die Formel in Russland zu etablieren". In Person von Sergei Sirotkin - 17-jähriger Sohn des NIAT-Geschäftsführers Oleg Sirotkin und gegenwärtig erfolgreich in der Formel Renault 3.5 unterwegs - hat man potenziellen Formel-1-Nachwuchs nun direkt in den eigenen Reihen. Zumindest in der Saison 2013 jedoch wird der Teenager noch nicht bei Freitagstrainings zum Einsatz kommen.

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