Whitmarsh wird die großen Motoren vermissen

Die Formel 1 muss ein Vorreiter für moderne Technologie sein, das weiß McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh - wehmütig ob der neuen Motoren ist er trotzdem

(Motorsport-Total.com) - Ab der kommenden Saison fährt die Formel 1 mit neuen V6-Turbo-Motoren - das steht längst fest. Ebenso lang laufen auch bereits die Vorbereitungen und Entwicklungen seitens der Teams, um diese Revolution der Formel-1-Autos bestmöglich bestreiten zu können. Martin Whitmarsh, Teamchef von McLaren, wird den aktuellen Aggregaten nachtrauern: "Wir, die wir seit vielen Jahren Motorsport betreiben, lieben große, hoch drehende Motoren. Die sind fantastisch. Außerhalb der Formel 1 sehen das aber nur wenige so."

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh sieht die Formel 1 in der Pflicht der Gesellschaft Zoom

Dennoch weiß er um den Weg, den die Formel 1 gehen muss: "Es wird für uns aber immer wichtiger, auf die Bedürfnisse der Gesellschaft einzugehen. Daher verkleinern wir die Motoren und setzten einen Turbolader und Direkteinspritzung ein, verwenden größere Energierückgewinnungssysteme, die kinetische Energie und die des Auspuffs nutzen", so Whitmarsh. Die Formel 1 müsse Technologien einführen, die interessant und herausfordernd sind, aber vor allem für die Gesellschaft und die Automobilbranche relevant sind.

Trotz seines Bedauerns ist der Engländer zuversichtlich, dass der Umstieg Früchte tragen wird: "Wir haben diese Entscheidung getroffen und müssen sie umsetzen. Und wenn wir in einigen Jahren darauf zurückblicken, werden wir feststellen, dass es eine positive Sache war." Saugmotoren, die 18.000 oder 19.000 Umdrehungen pro Minute machen, sehe man sonst nirgendwo auf der Welt, gibt Whitmarsh zu bedenken: "Die sind einzigartig und wir lieben sie, aber wir müssen akzeptieren, dass ihre Zeit abläuft."

Beim Äußeren der neuen 2014er-Autos werden die meisten Leute keinen großen Unterschied erkennen, ist sich der 55-Jährige sicher. "Für uns, die wir in der Materie drinstecken, sehen sie aber ziemlich unterschiedlich aus. Der Auspuff wird sich an einer anderen Stelle befinden und die Nutzung der Abgase wird deutlich eingeschränkt sein", so Whitmarsh. An einen neuen Klang der Motoren muss sich die Formel 1 aber wohl erst gewöhnen: "Sie werden sich anders, aber meiner Meinung nach immer noch großartig anhören", prophezeit der McLaren-Teamchef.

Das Wichtigste wird jedoch sein: "Es werden immer noch Formel-1-Autos sein" - nur mit einer anderen Philosophie eben. Doch um Effizienz sei es in der Formel 1 ja eigentlich schon immer gegangen, so Whitmarsh: "Sie werden zweifelsfrei über mehr moderne Technologie verfügen als die jetzigen Fahrzeuge." Dann kann 2014 ja kommen.

"Für uns, die wir in der Materie drinstecken, sehen die Autos ziemlich unterschiedlich aus." Martin Whitmarsh

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