• 30.06.2013 22:12

Renault zieht Silverstone-Bilanz: Kein Glück

Nur zwei Fahrzeuge mit Renault-Motor in den Punkten: Selten haben die Franzose so wenig gepunktet wie am Sonntag in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - In einem dramatischen Finale hat Mark Webber den Großen Preis von Großbritannien am Steuer seines Red Bull RB9 auf Rang zwei beendet. Im Ziel trennten den Australier, der nach dem Start bis auf Rang 14 zurückgefallen war, weniger als eine Sekunde vom Sieger Nico Rosberg. Red Bull und Renault ist in Silverstone damit zum fünften Mal in Folge der Sprung aufs Podium gelungen. Darauf ist der französische Hersteller stolz. Allerdings fällt die Gesamtbilanz des Wochenendes nicht ganz so gut aus.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber schrammte nur um 0,7 Sekunden am Silverstone-Sieg vorbei Zoom

"Mark Webber fuhr ein famoses Rennen, hat sich nach einem enttäuschenden Start bravourös wieder nach vorne gekämpft und den Sieg am Ende nur knapp verpasst. Außer ihm gelang nur noch Kimi Räikkönen der Sprung unter die ersten Zehn - ein eher untypisches Ergebnis für unsere RS27-Achtzylinder", sagt Renault-Einsatzleiter Remi Taffin. "Der Rennverlauf entwickelte sich aber so ungewöhnlich, dass das entscheidende Quäntchen Glück heute nicht auf unserer Seite stand."

"Mit seinen langgezogenen Hochgeschwindigkeits-Kurven - die alle beweglichen Teile der V8 einer großen Belastung aussetzen - und einem hohen Leistungsbedarf zählt Silverstone für uns Motoren-Ingenieure zu den forderndsten Strecken des gesamten Formel 1-Kalenders", sagt der Franzose. "Die richtige Abstimmung zu finden, die auch bei niedrigen Drehzahlen ein gutes Ansprechverhalten und damit ein kraftvolles Herausbeschleunigen aus engeren Passagen ermöglicht, ist nicht einfach. Beim heutigen Grand Prix von Großbritannien aber stand auch dies nicht im Vordergrund."

"Bereits am kommenden Wochenende geht es mit dem Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring direkt weiter. Er stellt uns vor völlig andere Herausforderungen - von denen die Höhenlage und das notorisch unberechenbare Wetter in der Eifel sowie die langen Vollgaspassagen nur einige sind", blickt Taffin voraus. "Wir werden also sehr schnell von der Analyse des heutigen Grand Prix in die Vorbereitung auf den kommenden umschalten."