powered by Motorsport.com
  • 19.06.2013 11:44

  • von Stefan Ziegler

Lotus-Investor: "In zwölf Monaten sind wir die Nummer eins"

Die neuen Teilhaber des Lotus-Teams haben große Ziele: Binnen eines Jahres soll der Rennstall kommerziell und sportlich die absolute Nummer eins sein

(Motorsport-Total.com) - "Ich sage es frei heraus: In zwölf Monaten sind wir die Nummer eins." Das sind die Worte von Mansur Ijaz, einem US-amerikanischen Hedgefond-Manager, der mit seinem Konsortium Infinity Racing erst dieser Tage 35 Prozent des Lotus-Rennstalls übernommen hat. Um schon binnen eines Jahres an der Spitze der WM-Tabelle zu stehen und auch kommerziell auf der Überholspur zu fahren. Das sind zumindest die Ziele.

Titel-Bild zur News: Präsentation des Lotus-Renault E21

Das Lotus-Team hat Verstärkung gekriegt und soll nun ganz nach vorn fahren Zoom

Ijaz sieht offenbar keinen Grund, warum sich all dies nicht in die Tat umsetzen lassen sollte. "Mit Kimi haben wir den, meiner Meinung nach, Besten im Motorsport. Außerdem haben wir ein tolles Team. Es geht also nur darum, sicherzustellen, dass wir uns einen entscheidenden Vorteil erarbeiten", meint der Geschäftsmann im Gespräch mit 'SportsPro Media'. Das neue Reglement biete die richtige Chance.

Doch wie genau gedenkt Ijaz mit Lotus ganz nach vorn zu fahren? Allzu tief lässt er sich nicht in die Karten schauen: "Ich will da nicht zu sehr in die Tiefe gehen, denn wir wollen uns noch ein paar Überraschungen bewahren, mit denen wir dann den Titel gewinnen wollen. Wir haben auf jeden Fall enorme technologische Kapazitäten, um Lotus zur Nummer eins an der Sponsorenfront zu machen."

Lotus war nicht der einzige Kandidat

Man werde das Team "wesentlich" dabei unterstützen, neue Titelsponsoren zu finden. "Das wird schon kurzfristig geschehen", verspricht Ijaz. "Außerdem werden wir weitere Partner mit an Bord holen. Im Prinzip werde ich mein weltweites Netzwerk nutzen, um das Business anzukurbeln und unser Team zum besten in der Formel 1 zu machen." Das will der US-Amerikaner unbedingt.

Denn Lotus war offenbar nicht das einzige Team, mit dem Ijaz und seine Partner in Verhandlungen getreten sind. "Wir haben uns seit zwei Jahren mit der Formel 1 beschäftigt", erklärt er. "Bevor wir uns für Lotus entschieden haben, hatten wir uns drei andere Teams angesehen. Ich sage nicht, welche es waren, doch es gab einige Gespräche, die in manchen Fällen sogar ziemlich konkret waren."

Die Konkurrenz von Lotus habe jedoch einerseits einen "ganzheitlichen Teamspirit" und andererseits eine klare Unternehmens-Organisation vermissen lassen. Und so sei Lotus im Sommer 2012 zum "Nummer-eins-Kandidaten" für Ijaz und seine Infinity-Investoren geworden. "Es gab dann gleich zu Beginn diesen Funken, der klarmachte, dass wir auf der selben Wellenlänge agieren", meint er.


Fotos: Lotus, Großer Preis von Kanada


"Die Formel 1 ist die Königsklasse des Sports, denke ich. Da hast du alles in Einem: Technologie, richtiger Sport, Teamwork. Es braucht eine unglaubliche Koordination und jeder hat seine Rolle zu spielen. Und im nächsten Jahr kannst du aufgrund der Regeländerungen auf technischer Seite einen Unterschied machen", sagt Ijaz. "Ja, wir wollen auch Profit machen. Das ist aber nicht das Primärziel."