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  • 06.05.2013 13:41

  • von Timo Pape

Wolff gegen Stereotype und Machoaussagen

Susie Wolff, die einzige Frau in der Formel 1, kontert gegen die Machovorwürfe von Stirling Moss und kämpft gegen Stereotypen im Motorsport

(Motorsport-Total.com) - Frauen im Motorsport - das ist noch immer eine kleine Besonderheit. Susie Wolff ist derzeit die einzige fahrende Frau in der Formel 1 und als Testpilotin bei Williams angestellt. Immer wieder versucht sie, mit den Klischees im Motorsport aufzuräumen - auch durch ihr Äußeres: "Ich mag es, feminin zu sein. Das ist meine Art, gegen das Stereotyp anzugehen, man kümmere sich als Rennfahrer nicht um sein Aussehen."

Titel-Bild zur News: Susie Wolff, Williams

Mit Ellenbogen bis in die Formel 1 - Susie Wolff kämpft gegen Klischees Zoom

Besonders den Machobehauptungen von der Formel-1-Legende Sir Stirling Moss stellt sie sich entschieden entgegen: "Ich muss ihm komplett widersprechen. Es lässt mich erschaudern, so etwas zu hören." Im vergangenen Monat hatte der 83-jährige Brite (16 Grand-Prix-Siege) behauptet: "Ich glaube einfach nicht, dass Frauen die Eignung haben, um ein Formel-1-Rennen zu gewinnen."

Nach sieben Jahren in der DTM wechselte die Schottin im vergangenen Jahr zu Williams. Immer wieder sieht sie sich zweifelnden Blicken ausgesetzt: "Ab und zu, wenn ich mit neuen Leuten arbeite, kannst du den Zweifel in ihren Augen sehen. Dann bist du gut und sie sagen: 'Du machst einen fantastischen Job.' Darauf antworte ich immer: 'Ich bin nur hier, weil ich einen fantastischen Job machen kann."

In der Juniausgabe der 'Vogue' posiert die 30-Jährige im knappen Höschen auf einem Helm sitzend und spielt mit ihren weiblichen Reizen. Doch auch dort spricht sie sich gegen Stereotype aus: "Ich mag auch Mode und achte auf mich, aber im Rennen ist mir das egal - da geht es nur um Auto und Performance." Was Herr Moss wohl dazu sagt?

"Im Rennen geht es nur um Auto und Performance."