Pirelli: Erste Teams für 2014 an Bord?

Die beiden Red-Bull-Teams und Ferrari haben ihren neuen Reifenvertrag offenbar schon unterschrieben - Rest diskutiert weiterhin über die Kosten

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Wochen hat Pirelli-Sportchef Paul Hembery immer wieder auf eine baldige Entscheidung darüber gedrängt, ob der italienische Reifenhersteller auch 2014 und darüber hinaus Monopolist in der Formel 1 bleiben wird. Bekanntlich läuft der aktuelle Dreijahresvertrag mit der Königsklasse Ende dieses Jahres aus. Doch nun scheint Bewegung in die Verhandlungen zu kommen.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali und Paul Hembery

Stefano Domenicali und Paul Hembery sind sich offenbar bereits einig Zoom

"Wir haben erste Gespräche mit ein paar Teams geführt", meinte Hembery am Freitag in Barcelona. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' haben mindestens drei Teams sogar schon unterschrieben, nämlich Ferrari, Red Bull und Toro Rosso. Mercedes könnte ebenfalls bereits an Bord sein, dies kann im Moment jedoch auch hinter vorgehaltener Hand niemand dezidiert bestätigen.

Morgen soll es in Barcelona ein Meeting der Teamvereinigung FOTA zum Thema Reifenvertrag geben. Casus knacksus ist offenbar wieder einmal das Geld, denn Pirelli würde den Teams pro Jahr eine Servicegebühr von 1,2 Millionen Euro in Rechnung stellen. Daran stören sich insbesondere die kleineren Rennställe, von denen einige finanziell ohnehin schwer zu kämpfen haben.

Argumentiert wird seitens der Teams mit der Markenpräsenz von Pirelli zum Beispiel auf den Podiumskappen der Top-3-Fahrer oder auch den Rennoveralls. Diese Werbung ist dutzende Millionen Euro wert, weshalb viele nicht bereit sind, für den Reifenvertrag neben dieser PR-Leistung auch noch bare Münze auf den Tisch zu legen.

Pirelli wiederum hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass man für die Bandenwerbungspakete viel Geld in Bernie Ecclestones FOM-Topf einzahlt, der wiederum zu rund 50 Prozent an die Teams ausgeschüttet wird. Diese profitieren daher trotz der Kosten unterm Strich sogar vom Reifendeal, so die Argumentation des Reifenherstellers.