Hill: Neuer Hard-Reifen wird Red Bull helfen

Ex-Weltmeister Damon Hill ortet mit den veränderten Hard-Reifen von Pirelli einen Vorteil Red Bull und sieht in Spanien vor allem ein Team unter Druck

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Grand Prix von Spanien in Barcelona wird am kommenden Wochenende die Europa-Tournee der Formel-1-Saison 2013 eröffnet. Anders als bei den Übersee-Rennen werden die Teams in Spanien mit zahlreichen Upgrades vorfahren. Dass diese jedoch auf den ersten Blick erkennbar sein werden, glaubt Ex-Weltmeister Damon Hill nicht unbedingt.

Titel-Bild zur News: Damon Hill

Damon Hill sieht den Red-Bull-Vorsprung eher größer als kleiner werden Zoom

"Es werden Nuancen sein. Man sucht nach Hundertstel- und Tausendstelsekunden. In Summe können diese Dinge aber ein großen Schritt nach vorn bewirken", meint Hill gegenüber 'Sky Sports F1' und schätzt, dass "das eine oder andere Team 0,25 Sekunden finden könnte".

Als dasjenige Team, bei dem es derzeit den größten Nachholbedarf gibt, macht der Brite wenig überraschend McLaren aus. "Dort sind die Erwartungen und der Druck nach dem schlechten Saisonstart am größten. Sie müssen jetzt beweisen, dass sie in die richtige Richtung entwickeln", sagt der Weltmeister des Jahres 1996 und glaubt in Bezug auf die Chrompfeil-Piloten Jenson Button und Sergio Perez: "McLaren braucht noch ein wenig mehr Tempo, denn werden die Fahrer bei der Musik sein."

Die Spitze des Formel-1-Feldes 2013 wird derzeit von den Teams Red Bull, Lotus und Ferrari gebildet. Am Abstand untereinander könnte sich laut Hill in Barcelona aber etwas tun. Grund für diese Annahme sind die neuen Hard-Reifen von Pirelli, die am kommenden Wochenende erstmals zum Einsatz kommen. "Bei Red Bull war man mit dem Hard-Reifen nicht zufrieden, denn das Auto produziert eine Menge Abtrieb und hat daher die Reifen sehr stark beansprucht. Ich glaube, man bevorzugt dort einen härteren Reifen."

"Deshalb dürfte das Pendel nun mehr in Richtung Red Bull schwenken", meint Hill in Bezug auf die veränderte Hard-Mischung. Dass die seitens Pirelli vorgenommene Anpassung nicht bei allen Teams auf Gegenliebe stößt, liegt auf der Hand. "Einigen gefällt das gar nicht, doch das ist die Formel 1", so der Ex-Weltmeister aus Großbritannien.