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  • 02.01.2013 14:58

  • von Dominik Sharaf

Red Bull und die Regeln: Wer weit voraus ist, fällt tiefer

Christian Horner macht das Verbot angeblasener Diffusoren in Verbindung mit den Pirelli-Reifen für die anfängliche Formschwäche 2012 verantwortlich

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettels Weg zum Titel war 2012 ein beschwerlicher. Trotz des ersten Grand-Prix-Erfolges in Bahrain kam Red Bull lange nicht in Fahrt, geschweige denn in die dominante Form des Vorjahres. Teamchef Christian Horner hat eine Erklärung für den trägen Formanstieg des RB8 und erinnert an das Verbot der angeblasenen Diffusoren: "Es gab eine große Änderung im Reglement, als dieser Effekt dramatisch reduziert wurde", blickt der Brite im Gespräch mit 'Autosport' auf das Jahr zurück.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Eine ziemliche Sauerei: Adrian Newey und sein Team schoben Überstunden Zoom

Horner sah seine Farben - in technischen Belangen immer an vorderster Front vertreten - stärker betroffen als die Konkurrenz: "Das hatte signifikanten Einfluss auf unser Auto, weil die Nutzung der Abgase bei uns deutlich fortschrittlicher war als bei anderen Teams", erklärt er. Hinzu kam, dass Pirelli einen komplett neuen Pneu an die Strecken lieferte. "Es dauerte eine Weile, bis wir das verstanden hatten", beschreibt Horner die rauchenden Köpfe Adrian Neweys und seiner Mitarbeiter.

Der Teamchef nimmt die Designkoryphäe aus den eigenen Reihen wegen der langen Anlaufzeit in Schutz: "In Kombination mit den Reifen brauchten Adrian und sein Team Zeit, sich darauf einzustellen. Aber sie haben ohne Unterlass gearbeitet." Und schließlich war der Red Bull zum Saisonende für viele doch wieder das gewohnte Wunderauto. Horner jedoch betont, dass es das nicht unbedingt brauchte: "Auch als wir nicht gewonnen haben, waren wir in der Lage, wichtige Punkte einzufahren."