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Schumacher: Raritäten aus dem YouTube-Archiv

Ein Vertrags-Smalltalk mit Ron Dennis 1993, der erste Tanz als Weltmeister und andere Raritäten: So haben Sie Michael Schumacher wohl noch nie gesehen

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher: Raritäten aus dem YouTube-Archiv

Titel-Bild zur News: Michael-Schumacher-Parodie von Olli Dittrich

Selten parodiert: Olli Dittrich in 'RTL Samstag Nacht' als Michael Schumacher Zoom

Ein Vertrags-Smalltalk mit Ron Dennis 1993, der erste Tanz als Weltmeister und andere Raritäten: So haben Sie Michael Schumacher wohl noch nie gesehen

Als Michael Schumacher 1991 in Spa-Francorchamps seinen ersten Grand Prix fuhr, war Facebook-Gründer Mark Zuckerberg gerade mal sieben Jahre alt und der Begriff "Twitter" war bestenfalls als englische Übersetzung für "Gezwitscher" geläufig - wohlgemerkt in Bezug auf Vögel und nicht auf Internet-Nachrichten. Selbst das Internet als solches steckte im Jahr 1991 noch in den Kinderschuhen, die ersten Online-Motorsport-Medien wurden Mitte der 1990er-Jahre salonfähig.

Trotzdem bietet das Archiv des Internet-Videodienstes YouTube jede Menge Raritäten aus dem Leben und über die Karriere des siebenfachen Weltmeisters, die wir im Zuge des 50. Geburtstags von Michael Schumacher übersichtlich für Sie zusammengetragen haben. Von einer konspirativen Unterhaltung mit Ron Dennis bis hin zu einem ausführlichen Interview bei Reinhold Beckmann ist alles dabei. Zum Ansehen klicken Sie einfach mit der Maus auf das jeweilige Player-Feld.

Erster Kontakt zu McLaren (Quelle: 'BBC'):
Im November 1993 strahlte die 'BBC' im Zuge eines Jahresrückblicks aus McLaren-Perspektive diese Szene aus, die erst viel später durch das Internet weltweite Beachtung fand. Das Video zeigt ein vertrauliches Gespräch zwischen dem damaligen McLaren-Teamchef Ron Dennis, Schumacher und dessen Manager Willi Weber am Rande einer Abendveranstaltung. "Ich halte meine Verträge ein", schlägt Schumacher das Angebot zunächst aus, aber Dennis lockt ihn: "So muss es sein. Aber zur richtigen Zeit, komm vorbei und schau dir alles an." Und fügt mit ernster Miene an: "Pass auf dich auf!"


Gespräch mit Ron Dennis

Erste Pressekonferenz als Weltmeister (Quelle: 'Eurosport'):
Nach der umstrittenen Kollision mit Damon Hill in Adelaide 1994 rudert Michael Schumacher öffentlich zurück und entschuldigt sich für seine abfälligen Kommentare über den eben besiegten WM-Kontrahenten: "Ich habe mich geirrt und muss mich für das, was ich vielleicht gesagt habe, entschuldigen." Außerdem widmet er den WM-Titel der einige Monate zuvor verstorbenen Legende Ayrton Senna. Kleine Randnotiz: Gerhard Berger kann es nicht einmal in einem so förmlichen Rahmen lassen, vor laufender Kamera zu blödeln...


Pressekonferenz in Adelaide 1994

Erster Tanz als Weltmeister (Quelle: unbekannt):
WM-Party nach dem Gewinn des ersten Titels: Schumacher löst sich von der Anspannung der Saison 1994 und feiert mit Langzeit-Freundin Corinna, die er - stilsicher mit Cowboyhut und blauem Sweatshirt um den Hals - zum ersten Tanz als Champion bittet. Irgendwo im Hintergrund beobachtet Benetton-Teamchef Flavio Briatore den ersten der von ihm betreuten Formel-1-Weltmeister beim Feiern. Auch ohne Ton ein Augenschmaus!


Weltmeister-Party 1994

Zu Gast im 'Aktuellen Sportstudio' mit Günther Jauch (Quelle: 'ZDF'):
Unmittelbar nach dem Gewinn seines ersten WM-Titels ist Schumacher zu Gast bei Günther Jauch im 'Aktuellen Sportstudio'. Obwohl er für den Auftritt direkt aus Australien nach Mainz gereist ist, wirkt er frisch und pariert die Frage nach einer fiesen Schlagzeile des 'Daily Mirror', die kurz zuvor geschrieben hatte: "Betrug! 'Schu' der Bumser raubt Damon den Ruhm und 1,6 Millionen Pfund!" Er könne "zu 100 Prozent" sagen, dass die Kollision mit Rivale Hill in Adelaide keine Absicht gewesen wäre.


Zu Gast im 'Aktuellen Sportstudio' mit Günther Jauch

Über die Tragödie von Imola 1994 (Quelle: unbekannt):
In bewegenden Worten erinnert sich Schumacher an das tragische Imola-Wochenende 1994, nach dem er für seinen ungedämpften Jubel auf dem Podium weltweit scharfe Kritik einstecken musste, und erklärt, warum er unmittelbar nach dem Rennen noch nichts von Sennas Tod wissen konnte. "Ich hörte, dass er im Koma liegt, aber Koma kann vieles bedeuten. Du willst nicht wahrhaben, dass etwas Schlimmes passiert ist", so Schumacher, der sich lange an einen Hoffnungs-Strohhalm klammert: "Ich dachte, er verpasst ein oder zwei Rennen und kommt wieder zurück."


Emotionen nach Imola 1994

Zwei Stühle, eine Meinung (Quelle: 'RTL'):
Obwohl sein prägnantes Kinn in Fankreisen ein beliebtes Thema für Verunglimpfungen war, wurde Schumacher während seiner Laufbahn in der Formel 1 nur selten parodiert. Einen der besseren Versuche startete Olli Dittrich Ende der 1990er-Jahre gemeinsam mit Wigald Boning in der gemeinsamen 'RTL-Samstag-Nacht'-Show 'Zwei Stühle, eine Meinung'. Plus: Warum "Schumi" keinen Plüschhasen als Geschenk annehmen will...


Zwei Stühle, eine Meinung

Die kuriosesten Szenen aus 100 Grands Prix (Quelle: 'RTL'):
Ob als Hobby-Comedian, Möchtegern-Eidgenosse, mit Bierdose in der Hand, ob im Hasenkostüm, als Ladykiller oder Transvestit: Anlässlich des 100. Grand-Prix-Starts sammelte die 'RTL'-Redaktion die kuriosesten Szenen der bisherigen Karriere von Schumacher zusammen und erstellte aus diesen einen witzigen Clip, der zeigt, dass die Erfolgsmaschine früher auch mal ganz locker sein konnte - auch vor laufender Kamera.


Kuriose Szenen aus 100 Grands Prix

Doku: Von der Kartbahn auf den WM-Thron (Quelle: 'RTL'):
Nach dem Gewinn des WM-Titels 2003 widmet 'RTL' Schumacher eine Sonderausgabe von 'Spiegel TV', in der sein Weg von der Kartbahn Kerpen-Manheim bis an die Spitze der Formel 1 nachgezeichnet wird, vor allem anhand von Wegbegleitern der ersten Stunde. "Er war der Einzige von denen, die schnell waren, der gar kein eigenes Geld hatte, der immer nur fahren konnte, wenn andere Leute bezahlten", erinnert sich etwa Gerd Brandes vom Kart-Club Kerpen-Manheim, und Schumachers Fahrlehrer Karl-Heinz Itzel meint: "Am Anfang ist er ein bisschen flott gefahren. Er hat sich solche Dinge angeeignet wie Hand auf dem Schalthebel lassen und Arm hier oben hinlegen."


'Spiegel-TV'-Dokumentation 2003, Teil 1


'Spiegel-TV'-Dokumentation 2003, Teil 2

Doku: Ein Leben am Limit (Quelle: 'Premiere'):
Obwohl Schumacher seinem Haus- und Hofsender 'RTL' stets am liebsten zur Verfügung stand, war er von 2000 bis 2004 auch für die Pay-TV-Kollegen von 'Premiere' (heute: 'Sky') das Formel-1-Thema schlechthin. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere widmete der Sender dem Ferrari-Superstar ein ausführliches Porträt. Darin kommen neben Manager Willi Weber auch Konkurrenten wir Norbert Haug und Gerhard Berger zu Wort, der unter anderem sagt: "Er kann eigentlich alles - außer verlieren."


Ein Leben am Limit, Teil 1


Ein Leben am Limit, Teil 3


Ein Leben am Limit, Teil 4

Interview über 20 Jahre Formel 1 (Quelle: 'RTL'):
2011 feiert Schumacher sein 20-jähriges Jubiläum und lädt 'RTL'-Reporter Florian König in die Schweiz ein, um dort seine erfolgreiche Karriere in einem ausführlichen Interview Review passieren zu lassen. Ungewohnt offen verrät der Mercedes-Pilot, in der Schweiz seinen "Lebensmittelpunkt" und mit Corinna "die richtige Frau in meinem Leben" gefunden zu haben. Aber er stellt auch als Multimillionär klar: "Innerlich bin ich immer noch der Kerpener Junge."

Mit Bruder Ralf bei Reinhold Beckmann (Quelle: 'ARD'):
Reinhold Beckmann empfängt am 30. August 2012, also am Wochenende des Grand Prix von Belgien, Michael und Ralf Schumacher zu einem einmaligen Interview. Weil sich Ralf mit seinem Privatflieger verspätet, dreht sich zunächst einmal alles über Michael - und der spricht als frischgebackener Ehrenbürger von Spa reflektierend über die wichtigsten Stationen seiner Karriere und die Schwierigkeit, als Neuling in der Formel 1 akzeptiert zu werden.


Schumacher-Brüder bei Beckmann