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Sorgt Kurve eins für einen Startunfall?

Die erste Kurve auf dem Circuit of the Americas besticht durch Einzigartigkeit - Wird die erste Ecke nach dem Start der Schauplatz eines Unfalls?

(Motorsport-Total.com) - Schon im Vorfeld der Formel-1-Premiere auf dem Circuit of the Americas wurde über die erste Kurve gesprochen. Nach der Zielgeraden geht es steil bergauf und die Piloten blicken in der Bremszone in den Himmel. Dazu gibt es kleine Bodenwellen im Bremsbereich, wodurch die Vorderreifen zum Blockieren neigen. Den Scheitelpunkt der Linkskurve sehen die Fahrer aus dem Cockpit nicht, und man muss "blind" einlenken. Am Kurvenausgang fällt die Strecke dann nach außen ab und es geht bergab in den nächsten Kurvenkomplex. Die Kurve sticht ins Auge und könnte nach dem Start der Schauplatz für Chaos sein.

Titel-Bild zur News: Kurve eins

Bis Kurve eins ist es auf dem Circuit of the Americas ein steiler Weg Zoom

Im Fahrerlager wird seit Tagen diskutiert, ob wir am Sonntag nach dem Start einen Massencrash erleben werden. Das könnte auch die WM entscheiden, sollten Sebastian Vettel (Red Bull) oder Fernando Alonso (Ferrari) verwickelt sein. Speziell Alonso ist stärker gefährdet, denn während Vettel von der Pole-Position starten wird, befindet sich der Spanier als Achter schon mitten im Pulverdampf des Mittelfeldes. Außerdem stehen direkt hinter Alonso Romain Grosjean (Lotus) und Pastor Maldonado (Williams), die beide beim Start schon in Zwischenfälle verwickelt waren.

Grosjean selbst macht sich aber keine Sorgen, dass er der Auslöser für einen Unfall sein könnte. "Ich werde mich so verhalten wie schon die gesamte Saison über. Ich werde vorsichtig sein und wie schon bei den zurückliegenden Rennen meine Linie halten - auch wenn das bedeutet, dass ich eine oder zwei Positionen hergeben muss", sagt er über seine Herangehensweise. "Dann werden wir sehen, was passiert."

Auf Alonso wird der Franzose auch keine besondere Rücksicht nehmen. "Meine derzeitige Herangehensweise ist schon extrem vorsichtig", hält Grosjean fest. "Ich kann ja nicht warten, bis mich Pedro le la Rosa vor der ersten Kurve überholt. Ich werde mit Sicherheit vorsichtig sein und wünsche Fernando alles Gute im WM-Kampf." Auch Maldonado blickt der Startphase locker entgegen. Aufgrund des Layouts der ersten Kurve denkt der Venezolaner mehr darüber nach, wie er die meisten Positionen gutmachen kann.


Fotos: Großer Preis der USA, Samstag


"Alle erwarten in der ersten Kurve einen großen Unfall. Obwohl die Kurve sehr eng ist, ist der Radius sehr groß. Es wird sicher schwierig, aber wir werden es sehen. Diese Kurve ist sehr langsam", meint Maldonado. "Natürlich ist es besser, wenn man in der Kurvenmitte innen ist. Wenn aber alle Fahrer innen sind und dadurch langsam sind, dann könnte man außen einige Positionen gutmachen."

Aus der zweiten Startreihe wird Kimi Räikkönen (Lotus) ins Rennen gehen. Der "Iceman" zeigt sich wie gewohnt unbeeindruckt vor der speziellen Kurve. "Jede Strecke hat eine schwierige erste Kurve. Diese hier ist sicher nicht die schwierigste von allen", merkt der Finne an. "Es braucht nur jemanden, der ein bisschen zu viel will oder ein bisschen zu optimistisch ist, und der Unfall wird passieren. Das kann aber überall passieren. Ich sehe nicht, dass die Gefahr hier größer ist als anderswo."

Zehn Plätze hinter Räikkönen wird Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) stehen. Auch der Franzose sieht kein Problem auf das Feld zukommen. "Ich schätze, dass es ein normaler Start sein wird. In Südkorea ist es genauso. Auf vielen Strecken gibt es nach einer langen Gerade eine Haarnadel. Deshalb würde ich sagen, dass es ähnlich wie auf anderen Strecken ist."