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  • 18.11.2012 07:44

  • von Dieter Rencken

Sonderleistung: Hamilton holt "alles und mehr" raus

Nach seiner Toprunde im Qualifying zum Grand Prix der USA verleiht Lewis Hamilton dem brandneuen Circuit of The Americas das Prädikat Fahrerstrecke

(Motorsport-Total.com) - In Q1 in Austin lag Lewis Hamilton gestern eine halbe Sekunde hinter Sebastian Vettel, in Q2 sogar schon eine ganze - da deutete nicht viel darauf hin, dass es am Ende noch eine ganz knappe Angelegenheit werden würde. Doch schlussendlich fehlten dem McLaren-Piloten in Q3 gerade mal 0,109 Sekunden auf die Pole-Position.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton stellte in Austin wieder einmal seine Klasse unter Beweis Zoom

"Ich hatte nicht damit gerechnet, so nahe ranzukommen", gesteht Hamilton nach Platz zwei im Qualifying zum Grand Prix der USA. "In Q2 betrug der Abstand eine Sekunde. Ich dachte nicht, dass ich noch viel aus dem Auto rausholen kann, aber ich gab einfach alles und hoffte, so weit vorne wie möglich zu landen. Es war die zweite schnelle Runde hintereinander. Die erste Zeit war schon gut, aber irgendwie konnte ich mich noch einmal steigern."

"Ich bin sehr glücklich darüber", so der Brite, der es im Gegensatz zu vielen anderen schaffte, die wichtigsten Parameter ins optimale Fenster zu bekommen: "Die Reifen waren im richtigen Fenster und wir haben das Auto für dieses Wochenende wirklich sehr gut abgestimmt. Ich hatte das Gefühl, dass ich alles und mehr aus dem Auto rausholen kann. Ich denke nicht, dass ich dieses eine Zehntel noch irgendwo hatte, um vor ihn zu kommen, aber vielleicht finden wir es ja morgen."

Vettel sah zunächst schon wie der sichere Polesetter aus, als er seine ohnehin schon souveräne Bestzeit im letzten Versuch noch auf 1:35.657 Minuten verbessern konnte. Aber Hamilton holte in der Schlussminute ebenfalls zu einer weiteren Steigerung aus, markierte absolute Bestzeit im Mittelsektor und verlor erst im letzten Sektor die entscheidenden zwei Zehntelsekunden, die am Ende auf den ersten Startplatz fehlten.

Es war das Duell zweier Speed-Titanen, die anhand ihrer Teamkollegen demonstrierten, wie schnell sie sind. Denn Mark Webber hatte eine halbe Sekunde Rückstand auf Vettel, Jenson Button in Q2 sogar fast eine Sekunde auf Hamilton, wenn auch mit technischen Problemen. "Der Fahrer", unterstreicht Hamilton, "macht überall einen Unterschied, egal was die Leute denken. Das Auto hat natürlich auch eine große Auswirkung auf das Ergebnis."

"Es gibt ein paar so Strecken", verleiht er dem Circuit of The Americas das Prädikat Fahrerstrecke. "Man muss hier definitiv ziemlich mutig sein, besonders im ersten Sektor. Es gibt nur eine bestimmte Geschwindigkeit, die man dort mit dem Auto mitnehmen kann - es gibt immer ein Limit. Einige kommen da näher ran, andere weniger. Ich schätze, die besten Fahrer setzen sich durch, und da macht der Fahrer schon einen Unterschied."


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis der USA, Samstag