• 18.11.2012 20:23

  • von Roman Wittemeier

Nürburgring: Verkauf soll bald starten

Die Verhandlungen um einen Grand Prix 2013 in der Eifel gehen weiter - Verkauf des Nürburgrings für erstes Quartal geplant: Europaweite Ausschreibung

(Motorsport-Total.com) - Im Kampf um das Formel-1-Rennen 2013 auf dem Nürburgring raufen sich die beiden Parteien noch einmal zusammen. Das angeblich zerrissene Tischtuch wurde innerhalb weniger Stunden noch einmal notdürftig geflickt, um den Grand Prix im kommenden Jahr doch noch durchführen zu können. Die Vertreter der Betreibergesellschaft Nürburgring Automotive GmbH (NAG) und die aktuellen Insolvenzverwalter der Besitzgesellschaft Nürburgring GmbH geben sich neuerdings wieder zuversichtlich.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Immer noch unklar: Wird die Formel 1 2013 am Nürburgring fahren können?

"Ob es einen Formel-1-Grand-Prix 2013 auf dem Nürburgring geben wird, haben wir sicherlich bis zum Jahresende geklärt. Das ist früh genug", gibt sich Insolvenzverwalter Thomas Schmidt, der die Sanierung vorantreiben soll, im Gespräch mit den Agentur 'Reuters' gelassen. Schmidt war in der vergangenen Woche nach London gereist, um sich mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zu treffen. Dabei sei es allerdings nur um ein "gegenseitiges Kennenlernen" gegangen.

Bis zum Jahreswechsel will man nicht nur bezüglich des Formel-1-Rennens Klarheit haben, sondern auch endgültig die Weichen bezüglich der Betreiber gestellt haben. Der NAG war aufgrund von ausstehenden Pachtzahlungen gekündigt worden, weigerte sich aber bislang, das Feld zu räumen. Ende Dezember sollen die beiden NAG-Macher Kai Richter und Jörg Lindner den Weg frei machen. Anschließend werden die Insolvenzverwalter die Anlage in der Eifel auf dem Markt anbieten.

Der Verkauf des Nürburgrings soll im Februar oder März kommenden Jahres beginnen. Dazu bedarf es einer genauen Planung, denn das EU-recht verlangt eine offene, transparente Ausschreibung. "Es muss eine europaweite Auktion ohne jegliche Diskriminierung sein. Ansonsten könnte die EU möglicherweise die Beihilfen vom Käufer zurückfordern", sagt Schmidt. "Mit der NAG haben wir vereinbart, dass wir die Pläne für 2013 trotz unseres Streits fortführen."