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  • 27.11.2012 19:11

Nürburgring: Vergleich ermöglicht Formel 1 im Jahr 2013

Nachdem die Nürburgring Automotive GmbH vor Wochen noch schwarz sah, stehen die Zeichen für die Austragung des Deutschland-Grand-Prix 2013 nun wieder besser

(Motorsport-Total.com/SID) - Der Große Preis von Deutschland auf dem Nürburgring im kommenden Jahr ist nach einem Vergleich zwischen der Betreibergesellschaft Nürburgring Automotive GmbH (NAG) und der insolventen staatlichen Nürburgring GmbH wieder möglich. Dies teilten die Sanierer am Dienstag mit. Der Vergleich wurde notariell beurkundet und ist damit wirksam.

Titel-Bild zur News:

Gibt es für den Nürburgring doch noch ein Happy End in Sachen Formel 1?

Zuvor hatte der Gläubigerausschuss der Einigung zugestimmt, mit der die Räumungsklage und die Zahlungsklage wegen ausstehender Pacht gegen die NAG beigelegt wurde. "Jetzt gilt es, in den Gesprächen der NAG mit Bernie Ecclestone einen Vertragsabschluss zu erzielen", so Thomas Schmidt, Sanierungsgeschäftsführer der Nürburgring GmbH. "Wenn das der NAG nicht gelingt, werden wir umgehend mit Herrn Ecclestone sprechen."

Die Einigung räumt der NAG die Möglichkeit ein, weiter mit Formel-1-Boss Ecclestone über eine Austragung der Königsklasse am Nürburgring in der Saison 2013 zu verhandeln. Im Februar hatte das Land Rheinland-Pfalz als 90-prozentiger Teilhaber der Nürburgring GmbH den ursprünglich noch bis 2040 laufenden Pachtvertrag mit der NAG vorzeitig gekündigt.

"Wir haben mit dem Vergleich die Grundlagen für eine rechtssichere und zukunftsorientierte Verwertung des Nürburgrings an einen oder mehrere Investoren geschaffen", so Schmidt. Die Sanierer stehen demnach im engen Dialog mit der EU-Kommission, um das voraussichtlich im März 2013 anstehende Bieterverfahren auf den Weg zu bringen.

Noch vor zwei Wochen hatte ein Sprecher der NAG erklärt, es werde auf dem Nürburgring "keine Formel 1 mehr geben". Die Gespräche mit Formel-1-Zampano Ecclestone seien abgebrochen worden. Auch alle anderen Veranstaltungen für das Jahr 2013 seien gefährdet.

Am Hockenheimring wurde die grundsätzliche Bereitschaft erklärt, entgegen des jährlichen Wechsels nach dem Rennen 2012 auch für 2013 einzuspringen. Man drängt aber schon seit längerem auf eine Entscheidung, um in die konkreten Planungen einsteigen zu können.