Franchitti setzt auf Vettel

Indy-500-Sieger Dario Franchitti weilt als Besucher in Austin: Daumendrücken für Cousin Paul di Resta und Glaube an Sebastian Vettel im Titelkampf

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Premiere auf dem spektakulären Circuit of The Americas (CoTA) in Austin lockt an diesem Wochenende auch Vertreter anderer Rennserien nach Texas. So weilte der im vergangenen Winter in die IndyCar-Serie gewechselte Formel-1-Rekordstarter Rubens Barrichello am Samstag als Gast in der Box seines langjährigen Arbeitgebers Ferrari.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Dario Franchitti ist von der Anlage in Austin schwer beeindruckt Zoom

Auch der vierfache IndyCar-Champion Dario Franchitti, der im Mai dieses Jahres zum dritten Mal die legendären 500 Meilen von Indianapolis gewann, lässt sich die Formel-1-Premiere auf dem CoTA nicht entgehen. In erster Linie drückt der Schotte in der Force-India-Box seinem Cousin Paul di Resta die Daumen, doch Franchitti hat auch das dominierende Thema im Fahrerlager - den WM-Kampf zwischen Sebastian Vettel und Fernando Alonso - im Kopf.

"Ungefähr bei Halbzeit der Saison hat es bei Vettel 'Klick' gemacht und er begann das zu tun, was er schon im vergangenen Jahr getan hat: Mit dem richtigen Auto vornweg zu fahren", bemerkt Franchitti gegenüber 'Sky Sports F1'. "Im Gegensatz dazu hat sich Alonso mit dem Ferrari immer wieder nach vorn durchgeboxt. Ich glaube aber, Vettel wird sich in diesem Jahr wieder den Titel holen. Wenn er einmal einen solchen Lauf hat, scheint er nur ganz schwer schlagbar", so der WM-Tipp des Schotten.

Lob für di Resta und Begeisterung über die Strecke

Die Leistung von di Resta bei Force India bewertet Franchitti ebenfalls hoch. "Er und Nico Hülkenberg fuhren auf einem Level. Mit dem entsprechenden Auto wird er Rennen und eines Tages den WM-Titel gewinnen", ist der 39-Jährige vom Potenzial seines 13 Jahre jüngeren Cousins überzeugt.

Vom Layout der 5,516 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke im US-Bundesstaat Texas zeigt sich Franchitti schwer beeindruckt. "Unglaublich. Das erste was ich sah, als ich hier reingekommen bin, war dieser irre Anstieg hinauf zu Turn 1. Das sieht wirklich phänomenal aus und die Strecke als Ganzes scheint eine große Herausforderung darzustellen."

Nach der Formel 1 an diesem Wochenende feiern im kommenden Jahr weitere Rennserien ihre jeweilige Austin-Premiere. So ist die Motorrad-Königsklasse MotoGP in der Saison 2013 ebenso auf dem CoTA zu Gast wie die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), die American-Le-Mans-Series (ALMS) und die australische V8-Supercar-Serie. Ein IndyCar-Rennen ist in Austin derzeit (noch) nicht in Planung. Die US-Formelrennserie Nummer eins fährt im Oktober 2013 auf dem Stadtkurs in Houston.

Neben Franchitti und Barrichello hat sich der in Texas beheimatete MotoGP-Pilot Ben Spies an diesem Wochenende ebenso unter die prominenten Zuschauer gemischt wie Motorsport-Tausendsassa Robby Gordon, Ex-Olympia-Sieger Michael Johnson und NBA-Star Tim Duncan.