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  • 13.11.2012 12:58

  • von Dominik Sharaf

Bianchi träumt: Stammpilot 2013, dann Ferrari

Der Franzose erhält in Austin überraschend eine weitere Gelegenheit als Freitagsfahrer und will unbedingt einen festen Platz für die kommende Saison finden

(Motorsport-Total.com) - Jules Bianchi ist einer der wenigen Testpiloten im Formel-1-Zirkus, der auf dem neuen Circuit of The Americas (CoTA) seine Freitagschance erhält. Während andere Teams es vorziehen, ihren Stammpiloten Eingewöhnungszeit auf der neuen Bahn in Austin zu verschaffen, darf der Franzose entgegen erster Ankündigungen doch hinter das Steuer. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, wenn es um die Nachfolge von Nico Hülkenberg im Renncockpit geht? Bianchi gibt sich bei 'Sky Sports News' erfreut.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Jules Bianchi: Ist er der neue Mann unter dem Helm bei Force India? Zoom

Die Gelegenheit, zum Auftakt eines Rennwochenendes über den Asphalt jagen zu können, lässt sich der 23-Jährige nur ungern entgehen: "Ich habe aus den Fahrten am Freitag eine Menge gelernt", weiß Bianchi. "Auch wenn ich in den Jahren zuvor schon bei den Young-Driver-Tests in Jerez und Abu Dhabi dabei war, ist ein Einsatz im Rahmen eines Grand Prix nicht das Gleiche. Du stehst unter einem viel größeren Druck", erklärt der Force-India-Testpilot, bleibt aber cool.

Denn die Anspannung ist für ihn in seinem jungen Alter kein Novum: "Ich bin mit dieser Erfahrung aufgewachsen und fühle mich jetzt bereit, ein Formel-1-Rennfahrer zu werden", geht er in die Offensive. Dieses Ziel soll möglichst bald Realität werden: "Hoffentlich finde ich für die nächste Saison einen Platz, das wäre mein Traum. Ich hatte eine gute Saison in der Renault-World-Series und habe auch bei Force India ordentliche Arbeit abgeliefert", resümiert Bianchi.

Er gibt sich selbstbewusst: "Ich spüre, dass ich bereit bin und mit ein Cockpit verdient habe." Ausgebildet worden ist der Franzose im Ferrari-Nachwuchsprogramm, für die Scuderia bestritt er auch den Young-Driver-Test in Magny Cours. Aus seiner Liebe zum Traditionsrennstall macht er keinen Hehl: "Mein Traum ist es, eines Tages für Ferrari zu fahren." Kein Wunder, dass er mit Lob für die Italiener nicht geizt und ein erfolgreichen Trip in die USA prognostiziert.

"Alle in Maranello haben so hart gearbeitet, um den F2012 zu verbessern und ich glaube, dass er auf dem CoTA konkurrenzfähig sein wird", macht Bianchi seinem Zweit-Arbeitgeber und Fernando Alonso im Kampf um den WM-Titel Mut. "Es ist immer schwierig, in der Formel 1 zu überholen, aber in Austin gibt es zwei harte Bremspunkte mit einer langen Geraden dazwischen - da sollte genügend Gelegenheit bestehen", prognostiziert Bianchi.