Herbert steht Cockpit-Kuppeln skeptisch gegenüber

Johnny Herbert ist kein Freund einer luftundurchlässigen Cockpitverkleidung und zeigt potenzielle Gefahren eines solchen Glaskuppel-Konzepts auf

(Motorsport-Total.com) - Der Startunfall in Spa-Francorchamps, bei dem Romain Grosjeans Lotus haarscharf am Helm von Fernando Alonso vorbeisegelte, heizte in der Formel 1 einmal mehr die Diskussionen über die Einführung von Cockpit-Kuppeln oder vergleichbaren Sicherheitsmaßnahmen an. Doch die FIA soll das Konzept der Glaskuppel angeblich schon auf Eis gelegt haben und neuerdings nur noch andere Richtungen verfolgen - wie auch immer diese aussehen mögen.

Titel-Bild zur News: Johnny Herbert

Johnny Herbert sieht bei den Glaskuppeln viele potenzielle Gefahren Zoom

Laut Johnny Herbert der richtige Weg: "Da ist zum einen die Sicht. Öl, Staub, Ungeziefer und so weiter würden diese massiv beeinträchtigen", erklärt er im Interview mit 'Motorsport aktuell'. "Außerdem stellt sich die Frage: Was macht man, wenn es regnet? Dabei sind nicht nur die Tropfen von außen problematisch, durch die Feuchtigkeit kann die Kuppel auch innen beschlagen. Dieses Problem könnte man eventuell mit einer Heizung lösen, wie bei den geschlossenen Sportwagen. Ideal ist das aber nicht."

Und dann gibt es da noch andere potenzielle Gefahrenherde: "Was, wenn sich Rauch entwickelt? Das Einatmen von giftigen Dämpfen ist schon bei offenem Cockpit ein Problem. Überhaupt sehe ich beim Ein- und Aussteigen Nachteile, vor allem wenn es schnell gehen muss. Was macht man, wenn sich eine solche Kuppel nicht mehr öffnen lässt, weil sie durch einen Schlag deformiert ist?"

Fazit aus Sicht des ehemaligen Formel-1-Piloten, der heute unter anderem als Rennkommissar für die FIA arbeitet: "Mir wäre ein zusätzlicher Schutz in Form eines Überrollbügels oder ähnliches sympathischer", so Herbert.