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  • 29.07.2012 17:04

  • von Fabian Hust

Toro Rosso: Frustrierende Langsamkeit

Daniel Ricciardo und Teamkollege Jean-Eric Vergne waren im Rennen auf dem Hungaroring zu langsam, um etwas reißen zu können

(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Toro Rosso hatte beim Großen Preis von Ungarn auf dem Hungaroring keine Chance auf Punkte. Daniel Ricciardo belegte am Ende mit einer Runde Rückstand Position 14, direkt vor Teamkollege Jean-Eric Vergne.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne, Heikki Kovalainen

Jean-Eric Vergne fiel zunächst hinter beide Caterhams zurück

"Ich hatte einen ordentlichen Start, bei dem ich einige Autos überholte", so Ricciardo. "Danach behielt ich den Kontakt zu di Resta und schaffte es, ein paar Runden nahe genug dran zu bleiben, um in der DRS-Zone zu sein. Aber danach begann er, stetig davon zu ziehen. Grundsätzlich verfügten wir heute einfach nicht über die Geschwindigkeit, um mit unseren Rivalen mitzuhalten."

"Die frühen Rennabschnitte auf den weicheren Reifen waren nicht allzu schlecht, abgesehen von ein paar Problemen mit der Balance hier und dort. Wir haben es geschafft, im Verlauf des Rennens das Auto zu verbessern."

"Aber beim letzten Rennabschnitt auf den Medium-Reifen brauchte es etwas Zeit, um die Reifen zum Arbeiten zu bekommen. Vielleicht war mein Setup für den Beginn des Rennabschnitts auch etwas zu konservativ, da wir am Ende noch jede Menge Geschwindigkeit aufbringen konnten. Ich denke jedoch nicht, dass wir heute noch hätten vielmehr erreichen können. Nun kommt die Pause und ich hoffe, dass wir in Spa stärker zurückkehren können."

"Ich hatte einen wirklich guten Start", so Vergne. "Ich überholte beide Sauber und einen Force India, der mich dann in der ersten Kurve neben die Ideallinie drückte, weswegen ich eine Position verlor und hinter die beiden Caterham zurück fiel. Ich wurde durch sie beide überholt, danach lag ich hinter Kobajashi und anschließend hinter Daniel, der etwas schneller war, da ich auf alten weichen Reifen gestartet war und er auf neuen."

"Als ich meinen Stopps für neue weiche Reifen durchführte, kam ich hinter Kobayashi wieder zurück auf die Strecke und lag den gesamten Rennabschnitt hinter ihm. Dies war schade, denn dies bedeutete, dass mir Daniel davon zog, und ich hatte das Gefühl, dass ich hätte schneller sein können."

"Gegen Ende war die Geschwindigkeit nicht so gut, und in der Schlussphase musste ich einen unplanmäßigen vierten Stopp einlegen, da Trümmerteile in den Seitenkästen ein Überhitzungsproblem verursachten. Ohne dies wäre ich genau hinter oder genau vor Daniel ins Ziel gekommen. Die Pause? Ich würde lieber Rennen fahren!"

"Die Positionen 15 mit Daniel und 16 mit Jean-Eric sind natürlich nicht das, wo wir stehen wollen", so Teamchef Franz Tost. "Wir können jedoch nicht die Tatsache außer Acht lassen, dass unser Leistungsniveau im Moment nicht gut genug ist, um an der Spitze oder im Mittelfeld zu kämpfen."

"Heute haben beide Fahrer ihr Bestes gegeben, was sie mit der durch uns zur Verfügung gestellten Ausrüstung tun konnten. Zwischen zwei Stopps und einer Drei-Stopp-Strategie lag nicht viel, und angesichts der Tatsache, dass wir nach dem Qualifying ausreichend Sätze zur Verfügung stehen hatten, ließ dies das Pendel in Richtung unserer Wahl fallen, drei Stopps."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Ungarn, Sonntag


"Jean-Eric musste einen vierten Stopp einlegen, um die Boxen aufzusuchen, da wir sehen konnten, dass die Temperaturen zu hoch wurden, was an Trümmerteilen im rechten Seitenkasten lag."

"Uns stehen jetzt lediglich ein paar Arbeitstage zur Verfügung, dann folgt die verpflichtende Pause, und alle im Team werden hart arbeiten, um ein paar Verbesserungen zu finden, sodass wir unsere Saison in den verbleibenden neun Runden dieser sehr engen Meisterschaft wenden können."