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Ricciardo: Webbers Entscheidung war zu erwarten

Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo zeigt sich von Mark Webbers Vertragsverlängerung bei Red Bull unbeeindruckt und hofft auf weiteren Regen in Hockenheim

(Motorsport-Total.com) - Bei Toro Rosso tobt nach wie vor das Duell um die Nummer eins im Team. Nach WM-Punkten konnten sich bisher weder Daniel Ricciardo noch Jean-Eric Vergne wie erhofft in Szene setzen. Die bis dato letzten Zähler stehen für beide aus dem Monat März zu Buche. Dennoch wird sich gegenseitig nichts geschenkt. "JEV und ich lagen bei den zurückliegenden Rennen recht eng beieinander", urteilt Ricciardo und findet das "aufregend".

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo muss sich mit einen Wechsel zu Red Bull noch gedulden

Im Qualifying hat der Australier im direkten Duell gegen den Franzosen mit 8:1 klar die Nase vorn. In den Rennen gelingt es Vergne aber regelmäßig, mit seinem Stallgefährten Schritt zu halten. Was beiden fehlt, sind zählbare Ergebnisse. Wenn der Australier vom Team den Funkspruch bekommt, dass er und Vergne sich im direkten Duell um eine Position im Rennen befinden, "dann gibst du natürlich alles, aber lässt trotzdem noch einen kleinen Sicherheitsspielraum, denn dein Teamkollege ist der Letzte, dem du ins Auto fahren willst", erklärt Ricciardo.

Webbers Vertragsverlängerung war zu erwarten

Durch die Vertragsverlängerung von Mark Webber ist für die beiden Toro-Rosso-Piloten zumindest für die Saison 2013 die Tür zum Red-Bull-Team verschlossen. "Um ehrlich zu sein, hat das keine Auswirkungen auf uns", winkt Ricciardo ab und bezeichnet den Verbleib seines gegenwärtig in Bombenform auftretenden Landsmannes als "erwartungsgemäß".

Ricciardo macht aber keinen Hehl daraus, dass er mittelfristig sehr wohl auf ein Red-Bull-Cockpit schielt: "Natürlich würde ich irgendwann gern dieses Auto fahren, aber das geht wohl den meisten Fahrern in der Startaufstellung so. Derzeit denke ich daran aber nicht, denn es gibt hier bei Toro Rosso noch eine ganze Menge zu tun." Mit guten Leistungen und regelmäßigen Siegen im direkten Duell gegen Teamkollege Vergne will der 23-Jährige die Ergebnisse für sich sprechen lassen und sich damit für höhere Aufgaben empfehlen.


Fotos: Daniel Ricciardo, Großer Preis von Deutschland


Hoffnung auf weiteren Regen in Hockenheim

Was den weiteren Verlauf des Hockenheim-Wochenendes angeht, könnte Ricciardo mit weiteren Regenfällen sehr gut leben. "Es sieht so aus, als könnten wir für den Sonntag mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit einem trockenen Rennen rechen. Im Qualifying dürften wir aber gut aussehen, sollte es regnen. Dann werde ich einfach versuchen, im Rennen das Beste herauszuholen", so der Toro-Rosso-Pilot im Gespräch mit 'Autosport'.

Daniel Ricciardo

Im Regen fühlt sich Toro-Rosso-Pilot Ricciardo außerordentlich wohl Zoom

Seinen Wunsch nach einer nassen Piste begründet Ricciardo mit seinen Eindrücken vom Freitag: "Im Nassen sind wir gut dabei. Am Freitag war ich im verregneten Teil des Trainings bei der Musik und bei den wechselhaften Bedingungen auf Platz sieben. Bei solchen Verhältnissen finden wir uns regelmäßig in der vorderen Hälfte der Zeitenliste wieder. Es sieht also tendenziell eher besser als schlechter aus."