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  • 29.07.2012 11:07

  • von Fabian Hust

Marko: "Alonso spielt alles in die Hände"

Red Bulls Motorsportberater erklärt, warum es logisch ist, dass Fernando Alonso im Moment in der Weltmeisterschaftswertung in Führung liegt

(Motorsport-Total.com) - Das Red-Bull-Team durchlebt in diesem Jahr eine schwierige Saison. Nachdem man in den beiden vergangenen Jahren und insbesondere in der vergangenen Saison die Konkurrenz locker im Griff hatte, ist der Wettbewerb für den österreichischen Rennstall 2012 deutlich härter geworden. Zwar liegt das Team mit 230 WM-Punkten in Führung, in der Fahrermeisterschaft hat Fernando Alonso die Nase derzeit jedoch mit 154 Zählern vor Mark Webber (120) und Sebastian Vettel (110).

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko baut auch auf ein Reißen der Glückssträhne von Fernando Alonso

"In dieser Saison liegen alle sehr eng zusammen", so Helmut Marko, Motorsportberater von Red Bull gegenüber 'Formula1.com'. "Wenn dann ein Faktor in die Hose geht, dann verliert man in diesem Rennen die Sieger-DNA. Ich denke nicht, dass wir jemals Rückschritte gemacht haben, aber manchmal laufen die Dinge nicht für dich. Bei allen Rennen waren wir zuletzt an der Spitze - und wenn wir nicht ganz an der Spitze lagen, dann haben wir womöglich nicht das Maximum gegeben."

Die verpassten Punkte in Malaysia, Valencia und Hockenheim schmerzen dem Team, zumal laut Marko alles für Alonso laufe: "Im Moment spielt alles in die Hände von Fernando - und bei uns läuft nicht alles reibungslos, dafür bezahlen wir nun den Preis. Das hat aber nichts damit zu tun, dass wir ausgelaugt sind, uns fehlt es im Moment einfach ein bisschen am Glück.

In den Rennen der zweiten Saisonhälfte wolle man "so aktiv und aggressiv wie möglich" sein: "Und da niemand die ganze Zeit durch Glück gesegnet ist, würde ich sagen, dass die Glückssträhne von Alonso früher oder später ein Ende findet. Wir haben alles, das Potenzial des Teams und der Fahrer. Aber da uns die Veränderungen am Reglement mehr getroffen haben als jedes andere Team, da es unsere Vorteile eliminiert hat, müssen wir uns davon wieder aufrappeln, was uns eine intensive Zeit beschert."

Am Ende werde jener Fahrer und jenes Team den Titel gewinnen, das sich die wenigsten Fehler erlaubt: "Alonso ist bisher der einzige Fahrer, der in jedem Rennen Punkte geholt hat. Natürlich ist es der Schlüssel zum Erfolg zu gewinnen, aber wenn ein Sieg unmöglich ist, dann muss man ordentlich Punkte holen. Ferrari und Alonso haben bisher das Maximum aus ihrem Potenzial gemacht. Wir hingegen hatten mit Sebastian zwei Nuller und einen mit Mark - und das sagt alles."